Was sind die häufigsten Ursachen für Gelenkschmerzen?
1. Dezember 2024Gelenkschmerzen können durch eine Vielzahl von Ursachen hervorgerufen werden. Zu den häufigsten Ursachen zählen:
Arthrose: Zu den häufigsten Formen zählt die verschleissbedingte Arthrose, die zu Entzündungen und Schmerz in den Gelenken führen
Verletzungen: Bänder- und Sehnenverletzungen, Knochenbrüche oder eine Zerrung können Gelenkschmerzen oder gelenknahe Schmerzen verursachen.
Übergewicht: Übergewicht belastet die Gelenke, insbesondere solche in den Knien, Hüften und dem Rücken, was zu Schmerzen führen kann.
Gicht: Diese Erkrankung ist durch einen erhöhten Harnsäurespiegel im Blut gekennzeichnet, was zu schmerzhaften Entzündungen in den Gelenken führt. Vor allem das Großzehengrundgelenk ist hiervon betroffen.
Osteoporose: Diese Erkrankung geht mit einer verminderten Knochenqualität einher, was zu Schmerzen auch in den Gelenken führen kann.
Rheumaerkrankungen: Diese chronischen Erkrankung können diffuse Schmerzen und Unbehagen in den Gelenken sowie in Muskeln und Sehnen hervorrufen.
Bewegungsmangel oder Überbeanspruchung: Sowohl zu wenig Bewegung als auch übermäßige Belastung können zu Gelenkschmerzen führen.
Es gibt viele weitere Gründe für Gelenkschmerzen. Daher ist es wichtig, bei anhaltenden oder starken Gelenkschmerzen einen Arzt aufzusuchen, um die genaue Ursache zu ermitteln und eine geeignete Behandlung zu erhalten.
1. Welche Rolle spielt das Alter bei der Entstehung von Gelenkschmerzen?
Das Alter spielt eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von Gelenkschmerzen.
Mit zunehmendem Alter nimmt die Elastizität des Gewebes ab, der Knorpel wird dünner und die Gelenke sind anfälliger für Abnutzung und degenerative Erkrankungen wie Arthrose. Ältere Menschen haben häufig auch eine höhere Wahrscheinlichkeit für chronische Entzündungskrankheiten wie rheumatoide Arthritis. Etwa 5-6 % aller Erwachsenen in Deutschland leiden zum Beispiel unter Hüftgelenksarthrose. Tendenz steigend.
2. Welche diagnostischen Verfahren verwenden Sie, um die Ursache meiner Gelenkschmerzen festzustellen?
Um die Ursache von Gelenkschmerzen festzustellen, können verschiedene diagnostische Verfahren eingesetzt werden. Dazu gehören:
Anamnese: Der Arzt wird zu Ihrer Krankengeschichte, den Schmerzmanagement und zu Gründen für die Gelenkschmerzen Fragen stellen.
Körperliche Untersuchung: Durch Abtasten und Bewegen der Gelenke kann der Arzt Hinweise auf Schwellungen, Rötungen und Einschränkungen der Beweglichkeit entdecken.
Bildgebende Verfahren:
Röntgen: Um knöcherne Veränderungen, Arthrose oder Verletzungen zu erkennen.
Ultraschall: Zur Beurteilung von Weichteilstrukturen, Flüssigkeitsansammlungen und Entzündungen.
Computertomographie: Zur Erkennung und dreidimensionaler Darstellung schwerwiegender Veränderungen am Knochen.
Magnetresonanztomographie (MRT): Für detaillierte Bilder von Gelenken, Bändern, Sehnen und Knorpel.
Laboruntersuchungen:
Blutuntersuchungen: Zur Bestimmung von Entzündungsmarkern (z.B. CRP, BSG), Rheumafaktoren oder antinukleären Antikörpern (ANA).
Gelenkpunktion: Bei Bedarf kann unter sterilen Bedingungen Gelenkflüssigkeit entnommen und auf Entzündungen oder Infektionen untersucht werden.
Die Auswahl der Verfahren hängt von den Symptomen und der vermuteten Diagnose ab. Es ist wichtig, alle Schritte mit einem Facharzt zu besprechen.
3. Welche konservativen Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Gelenkschmerzen und wann ist eine Operation bei Gelenkschmerzen notwendig?
Konservative Therapie:
Runde Bewegungsabläufe ohne große Belastungen können Veränderungen degenerativer Natur und Gelenkschmerzen entgegenwirken. Zum Beispiel: Fahrradfahren, Schwimmen.
Physiotherapeutische Anwendungen können gezielte Probleme behandeln.
Gewichtsreduktion entlastet vorgeschädigte Gelenke und führt zu Schmerzverminderung.
Ausreichend Wasserzufuhr kann die Elastizität des menschlichen Knorpels verbessern.
Medikamentöse Behandlung der Gelenkschmerzen
Eine Operation kann in bestimmten Fällen von anhaltenden Gelenkschmerzen erforderlich sein.
Insgesamt sollte die Entscheidung für eine Operation individuell und in Absprache mit einem Facharzt getroffen werden.
Text/Foto: Heidrun Langen (Hümmling Hospital Sögel)