Ein bunter Freizeitensommer – gelebte Vielfalt im Marstall Clemenswerth und Jugendkloster Ahmsen
1. November 2024„Marstall Clemenswerth und Jugendkloster Ahmsen e.V.“ veranstaltete während der niedersächsischen Sommerferien 8 hauseigene Freizeiten für verschiedene Zielgruppen. Während der Schulzeit sind die Häuser des „Marstall Clemenswerth & Jugendkloster Ahmsen e.V.“ mit Schülergruppen belebt, doch auch in den Ferien war von Ruhe keine Spur, wie ein Blick auf das bunte Sommerprogramm zeigt. Kassen bei vielen Familien knapp – Erholung dennoch möglich.
Der Sommer startete traditionell mit einer Familienfreizeit, die in enger Kooperation mit dem Kinderschutzbund, der Caritas Beratungsstellen und dem SKFM Papenburg durchgeführt wurde. Familien, die sich in finanziell schwierigen Lebenslagen befinden, konnten in dieser Freizeit ein paar erholsame Tage verbringen. Aufgrund der ungebrochen hohen Nachfrage fand bereits zum zweiten Mal eine zweite Familienfreizeit im Jugendkloster Ahmsen statt. „Es ist uns wichtig, allen Familien auf der Warteliste die Möglichkeit zu bieten, an den Freizeiten teilzunehmen“, betonte Michael Engbers, Geschäftsführer des Marstall Clemenswerth & Jugendkloster Ahmsen e.V.. Insgesamt konnten in der ersten Familienfreizeit 9 Familien mit 33 Teilnehmenden und in der zweiten Freizeit 31 Teilnehmende aus dem Emsland eine unbeschwerte Woche im Jugendkloster verbringen.
Michelle Marquart, Bildungsreferentin und Leitung einer Freizeit, betonte: „Unsere Freizeiten bieten eine wichtige Auszeit für Familien, besonders für Alleinerziehende, die sich oft kaum Erholung gönnen können.“
Inklusion als Herzensanliegen – Zuwachs bei den ehrenamtlichen Begleiterinnen.
Seit vielen Jahren setzen sich Marstall Clemenswerth und das Jugendkloster Ahmsen für Inklusion ein. Die inklusiven Freizeiten für Menschen mit und ohne Behinderungen erfreuen sich nicht nur bei den Teilnehmenden, sondern auch bei den ehrenamtlichen Begleiterinnen großer Beliebtheit. Hier war in diesem Jahr ein erfreulicher Zuwachs zu verzeichnen. Die Freizeiten zielen darauf ab, den Austausch und die Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen zu fördern. So erleben die Teilnehmenden die Tage in gemischten Freizeitteams, bestehend aus einem Menschen mit und ein bis zwei Menschen ohne Beeinträchtigung. Dies fördert nicht nur den Beziehungsaufbau, sondern auch das gegenseitige Verständnis und die Unterstützung im Alltag.
Eines der Programme richtete sich an Teilnehmende ab 30 Jahren, während ein weiteres Freizeitangebot für junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren stattfand. Die „Freizeit 30 Plus“ stand unter dem Motto „Weltreise 30+ – Briefe von Clemens“ und das Gelände verwandelte sich in gleich viele verschiedene Kontinente und natürlich auch eine Flughafenabflughalle. Kurz darauf folgte die Sommerfreizeit „Marstall Dschungel – Wo die wilden Tiere toben“, bei der die Teilnehmenden gemeinsam den Dschungel erkundeten. Die 50 Teilnehmenden tanzten dabei Dschungeltänze mit selbstgebauten Instrumenten, befreiten Kuscheltiere aus den Fängen wilder Tiere und hatten vor allem eins: Ganz viel Spaß.
Kinderfreizeiten für verschiedene Zielgruppen. Auch für die Jüngsten gab es zahlreiche Angebote. So konnten Kinder im Alter von 9 bis 13 Jahren eine bunte Freizeit im Jugendkloster genießen. Besonders hervorzuheben ist dabei die Kinderfreizeit, die in Kooperation mit dem Landkreis Emsland für Kinder aus Pflegefamilien organisiert wurde. Diese erlebten eine Woche voller Freude und Unbeschwertheit. Eine weitere Kinderfreizeit rundete das Programm in den Sommerferien ab.
Indianercamp in Ahmsen
Neben den vielfältigen hauseigenen Freizeiten fand in Ahmsen in diesem Jahr ein Indianercamp statt, das in Kooperation mit dem Jugendzentrum Sögel durchgeführt wurde. Hier hatten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, in die Welt der Indianer einzutauchen, gemeinsam Abenteuer zu erleben, aber auch mit falschen Klischees über die indigene Bevölkerung Nordamerikas aufzuräumen und den Sommer in der Natur zu genießen. Weitere Freizeiten durch Fremdbelegung der Häuser. Neben den eigenen Angeboten waren die Häuser auch durch externe Gruppen gut belegt. Die Schüler*innenakademie brachte für zwei Wochen über 90 Teilnehmende in den Marstall, während in Ahmsen Selbstversorgergruppen verschiedene Jugendfreizeiten auf dem Klostergelände verbrachten. „Es ist immer wieder großartig zu sehen, wie vielfältig die Menschen sind, die den Sommer mit uns gestalten“, resümierte Co-Geschäftsführer Michael Westermann. „Unsere Häuser bieten einen Ort der Begegnung, an dem Menschen positive Erfahrungen sammeln und gestärkt in ihren Alltag zurückkehren können.“
Text/Fotos: Marstall Clemenswerth