Sögeler Holzbauunternehmen erstellt Dünenübergang auf Wangerooge

Sögel – „Vom Dünenübergang und der Aussichtsplattform oberhalb des Bielefelder Hauses hat man eine sagenhafte Sicht rund um die Insel“, heißt es auf der Internetseite der Inselgemeinde Wangerooge. Die Grundlage dafür geschaffen hat die Firma Holzbau Quappen aus Sögel. Sie errichtete das eindrucksvolle Bauwerk als Übergang zum Strand.

Dieser Auftrag erwies sich nicht nur bautechnisch, sondern auch hinsichtlich der Logistik als große Herausforderung. Sämtliche Baumaterialien mussten vom Nordseehafen Harlesiel tideabhängig mit einem Frachtschiff zur Insel transportiert werden. Rund 28 Kubikmeter europäisches Lärchenholz, weitere Gerätschaften und ein Minibagger, der eine Ausnahmegenehmigung benötigte, mussten dann vom Inselspediteur zunächst mit der Bahn und anschließend mit Elektrofahrzeugen und Anhängern über die autofreie Insel transportiert werden.

„Die Arbeit auf der Baustelle erwies sich für unsere Mitarbeiter als sehr anstrengend. Aber sie haben es in zwei Wochen mit Bravour hinbekommen“, betonten Sabine Jansen-Quappen, Mechthild Quappen und Stefan Schlepper von der Firmenleitung. Vor Ort durfte nur Holz verbaut werden. Für die Gründung war kein Beton vorgesehen. Da es keine Detailpläne gab, mussten die sechs Handwerker die Bauteile zunächst auf dem lockeren Dünensand auslegen und dann „freihändig“ mit Augenmaß zusammenbauen. Per Hand musste alles hochgeschleppt und verbaut werden. Schließlich gelang es, sowohl den imposanten Übergang als auch die Aussichtsplattform (16 Quadratmeter groß) mit 125 laufenden Metern Bohlenweg und 27 Meter langen Treppenbauteilen planmäßig fertigzustellen.

Dass das ungewöhnliche Bauwerk gelungen ist, machen die durchweg positiven Rückmeldungen auch seitens der Gemeinde und der Medien deutlich. Hier heißt es zum Beispiel: „Die Plattform ist ein wunderschöner Platz, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Von dort aus hat man nicht nur den langen Strand im Blick, sondern kann auch bis ans Festland schauen.“ Der Dünenübergang ist nicht die erste Maßnahme für die Firma Quappen auf Wangerooge. Man sei schon seit vielen Jahren hier tätig, heißt es. Die sogenannte „Quappen-Bank“ ist, wie man beim Spaziergang über die Insel feststellen kann, an vielen Stellen als Sitzgelegenheit aufgestellt. Ein Highlight ist der naturnahe Dünenspielplatz, der Bezug zum Meer hat und kürzlich mit einem von Quappen gebauten „Wackelboot“ ergänzt wurde.

Text/Fotos: Lambert Brand

Die „Quappen-Bank“ ist an vielen Stellen auf Wangerooge zu sehen. 

Die Mitarbeiter bauten den Übergang in den lockeren Dünensand ein. Foto: Fa. Quappen

Eine ungewöhnliche Aufgabe war die Errichtung des Dünenübergangs und der Aussichtsplattform