Klimaschutzwald in Sögel hat sich prächtig entwickelt
1. September 2024Hümmling-Gymnasium und Oberschule haben die Patenschaft übernommen
Sögel – Genau 10.738 Bäume und 892 Sträucher pflanzten im Frühjahr 2013 über 1.000 Schüler des Hümmling-Gymnasiums und der Oberschule Sögel („Schule am Schloss“) auf einem neu angelegten 2,1 Hektar großen Grundstück neben dem Raddesee in Sögel. Beide Schulen übernahmen für die Dauer von 30 Jahren die Patenschaft für den damals noch jungen Wald. Dazu gehörte das Recht, aber auch die Pflicht, das Thema Wald in den Unterricht einzubauen.
Möglich gemacht wurde die Anpflanzung des neuen Waldes im Rahmen des Projektes „Schulwald gegen Klimawandel“ der Stiftung „Zukunft Wald“, deren Direktor damals der aus Sögel stammende Franz Hüsing war. Hüsing hatte vor der Übernahme der Stiftungsführung leitende Funktionen im Bereich der Forstwirtschaft im Raum Braunschweig/Wolfenbüttel bekleidet. Er sorgte nicht nur für die finanzielle Unterstützung der Anlage des Klimawaldes, sondern beteiligte sich auch persönlich aktiv an der Umsetzung in seiner Heimatgemeinde.
Mit im Boot war und ist auch die Naturschutzstiftung des Landkreises Emsland, die nicht nur das Grundstück zur Verfügung stellt, sondern den neuen Schulwald im Rahmen des emslandweiten Klimaschutzwaldprogrammes gefördert hat und begleitet. Zudem beteiligte sich die Gemeinden Sögel und weitere Förderer an der Umsetzung des inzwischen mehrfach ausgezeichneten Projektes.
Auf der Schautafel ist dargestellt, dass 2013 schwerpunktmäßig unter anderem folgende verschiedene Baum- und acht Straucharten von der Schülerschaft in der Mammutaktion gepflanzt wurden: Stieleichen, Rotbuchen, Sandbirke, Bergahorn, Hainbuche, Kiefer, Wildobst, Feldahorn und Vogelkirsche.
Im Laufe der Jahre gediehen die Bäume und Sträucher sehr gut zu einem stattlichen Wald. Problematisch wurde aber der immer stärker werdende Unterwuchs, wie Markus Schute, Lehrer und Koordinator für umweltbewusstes Verhalten an der Schule am Schloss im letzten Jahr in den Informationen für Sögel erklärte. Schute betonte: „Im Sinne der Bildung einer nachhaltigen Entwicklung (BNE) kann der Schulwald so nicht effektiv genutzt werden, weil die Brennnesseln sowie die stacheligen Beeren, die teilweise mannshoch ranken, ein Durchqueren des Schulwaldes fast unmöglich machen“.
Die Idee eines Rundweges, der mit Hackschnitzeln angelegt werden könnte, fand bei allen Beteiligten große Zustimmung. So rückten Schülerinnen und Schüler der Schule am Schloss sowie des Hümmling-Gymnasiums mit Harken, Astscheren und Schubkarren an, um gemeinsam im Schulwald einen Rundweg anzulegen. Wie dem Bericht weiter zu entnehmen ist, wurde in Absprache mit der Naturschutzstiftung des Landkreises Emsland als Eigentümer des Areals sowie der „Stiftung Zukunft Wald“ die Wegetrasse zunächst gemulcht und mit Hilfe der Schülerschaft mit 100 Kubikmeter Hackschnitzel ausgelegt. Unter fachkundiger Anleitung zweier Waldpädagogen der „Stiftung Zukunft Wald“ wurden überhängende Äste und Dornengestrüpp zurückgeschnitten und ein jetzt gut begehbarer etwa 500 Meter langer Rundweg angelegt. Unterstützt wurde der Projekttag auch durch den Bauhof der Gemeinde Sögel.
Text/Fotos: Lambert Brand
Der Schulwald in Sögel grenzt direkt an den Raddesee. Eine Schautafel vermittelt interessante Informationen zur Entstehung des Klimaschutzwaldes.
Mit Hilfe der Schülerinnen und Schüler der Oberschule und des Hümmling-Gymnasiums wurde der Schulwald besser begehbar gemacht. Der Rundweg durch die vielfältige Waldlandschaft wurde mit Hackschnitzel ausgelegt und überbordendes Strauchwerk entfernt.