Wahner Treffen am 16.06.2024

1. August 2024

„Laiwe Wohner, laiwe Nohkomen van Wohnern, verehrte Gäste“. Mit diesen Worten begrüßte Achim Gehrs die Teilnehmer am Wahner Treffen und berichtete zuerst über den im April begangenen Vandalismus auf dem Wahner Friedhof. 16 Gräber wurden nachweislich demoliert. Auch von der Friedhofsmauer wurden ca. 10 Meter der Betondeckplatten abgeschlagen. Die Störung der Totenruhe sei eine Straftat, aber die Spurensuche der Polizei habe keinerlei Hinweise ergeben und die Tat würde wohl nie aufgeklärt werden können. Wie und wer das alles repariert oder ob überhaupt repariert werden solle, müssten die betroffenen Nachkommen entscheiden. Die Friedhofsmauer würde auf jeden Fall wieder instandgesetzt.

Das ehemalige Dorf Wahn lag an der Strecke zwischen Lathen und Sögel an der Abzweigung nach Renkenberge. In den freigelegten Fundamenten der Kirche, dem sogenannten „Dom des Hümmlings“, trafen sich etwa 200 ehemalige Wahner, deren Nachkommen und natürlich viele Gäste und besuchten die dort unter freiem Himmel stattfindende Heilige Messe. Ein kräftiger Regenguss zur Wandlung konnte die treuen Besucher nicht erschüttern. Pater Edmund vom Kloster Clemenswerth in Sögel fand einfühlsame Worte zur Flüchtlingslage in der Welt und natürlich auch für die besondere Fluchtsituation vor 82 Jahren, als die letzten Wahner ihr Dorf verlassen mussten.

Musikalisch begleitet wurde das Treffen von der Kapelle „Musikfreunde Sögel“ unter der Leitung von Theo Schmees und dem Dirigat von Hermann Brachem. Nach der Messe wurden bei Kaffee und Kuchen so manche Geschichten wieder aufgewärmt. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei allen bedanken, die zum Gelingen dieses Treffens beigetragen haben.

Text/Fotos: Achim Gehrs

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