Neu gegründeter Verein „ZUKUNFT WALD SÖGEL“ will den „Lebensraum Wald“ verbessern
30. Juli 2024Erste Baumpflanzaktionen sind im Herbst geplant
Sögel – Die Mitglieder des in Gründung befindlichen neuen Vereins „ZUKUNFT WALD SÖGEL“ wollen nicht nur über die gewaltigen Schäden in den Wäldern der Hümmlinggemeinde reden, sondern sich aktiv für den Umbau und die Aufforstung der von durch Käferbefall und Trockenheit geschädigte Waldflächen in der Gemarkung Sögel einsetzen. Das wurde in der Gründungsversammlung deutlich. Wilhelm Schepers wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt.
Auf der Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Sögel hatte Heinrich Wagener einen entsprechenden Antrag vorgebracht. Da die Thematik der Waldschäden und -Aufforstung auf der Versammlung nicht vertieft werden konnte, wurde vorgeschlagen, den Antrag in einem kleinen Teilnehmerkreis weiter zu behandeln, um dann in der nächsten Jahreshauptversammlung 2024 über mögliche Ergebnisse und Ansätze zu berichten. Daraus hat sich eine kleine Arbeitsgruppe unter Leitung von Wilhelm Schepers gebildet, die sich mittlerweile zu mehreren Sitzungen getroffen hat, um die Waldthematik in Sögel zu erörtern und sich ein Bild von der aktuellen Waldsituation zu machen.
In dieser Initiativgruppe entstand zudem die jetzt umgesetzte Idee, einen Verein mit der Bezeichnung „ZUKUNFT WALD SÖGEL“ zu gründen. In der Gründungsversammlung erläuterte Helena Gehrs anhand einer Präsentation das Konzept, die Ziele und die Aufgaben des Vereins. Sie wies zunächst auf die Funktion und den Nutzen des Waldes auch als Lebensraum für Mensch, Tier und Pflanzen und als „Erholungsort mit vielen Erlebnismöglichkeiten“ hin. Hervorgehoben wurde dabei auch die Bedeutung eines gesunden Waldes unter anderem als CO2-Speicher, für die Reinigung der Luft und als Wasserspeicher. Der Wald sei außerdem bedeutsam für die Herstellung umweltfreundlicher Baumaterialien.
In der Präsentation wurde deutlich, dass es auch in Sögel nicht gut um den Wald bestellt ist. Nach einer groben Schätzung sind von den vorhandenen 700 Hektar Wald rund 1250 Hektar durch Dürre, Borkenkäfern und Unwetter geschädigt. Helena Gehrs machte deutlich, dass dringend Maßnahmen wie das Fällen geschädigter Baume, Naturverjüngung und Neuanpflanzungen notwendig seien.
Folgende Ziele und Maßnahmen des Vereins wurden formuliert: Förderung und Durchführung von Baumanpflanzungen, Bewusstseinsbildung für die Bedeutung und Wichtigkeit von Bäumen in der Natur, Beziehung zur Natur gewinnen, Informationsplattform „Wald-Baum“ erstellen und pflegen, Bäume pflanzen, auch in Veranstaltungen von Baumpflanzaktionen für Klein und Groß, Werbung für Baum-Patenschaften und Spenden, Vernetzung mit Schulen, Vereinen, Verbänden, Politik und Verwaltung, Beantragung der Gemeinnützigkeit.
Auch Samtgemeindebürgermeister Frank Klaß wies auf die Bedeutung des Waldes besonders in Zeiten des Klimawandels hin. Er freue sich auf die Arbeit des künftigen gemeinnützigen Vereins und sagte die Unterstützung der Gemeinde und Samtgemeinde zu.
Hans Beckering bestätigte, dass besonders in der Gemeinde Sögel viel Wald dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sei und daher eine Neuaufforstung auf vielen Waldflächen unerlässlich sei.
Der Vorsitzende der Waldschutzgemeinschaft Hümmling-Süd, Andreas Perkmeyer ergänzte, dass nur ein intakter Wald die vielfältigen Funktionen von Wäldern und Bäumen erfüllen kann.
Nachdem Rechtsanwalt und Notar Michael Langen die Voraussetzungen einer Vereinsgründung erläuterte hatte, wurde die Vereinsgründung beschlossen und folgende Teilnehmer in den Gründungsvorstand gewählt: Wilhelm Schepers (1. Vorsitzender), Helena Gehrs (Stellvertretende Vorsitzende), Markus Schute (Schriftführer) und Heinrich Wagener (Schatzmeister). Als Beisitzer wurden Stefan Lothmann, Andreas Perkmeyer, Bernhard Manns und Georg Lake gewählt. Die Vereinsmitglieder wollen nach Möglichkeit noch im Herbst diesen Jahres mit der praktischen Arbeit beginnen und mit einem kleinen Projekt die ersten Anpflanzungen durchführen.
Text: Lambert Brand
Fotos: Verein und Lambert Brand