Karnevalsitzung im Clemenswerther Hof mit starkem Programm „Sögel wie es singt und lacht“
16. März 2024Sögel – In Sögel gehört der Karneval wieder zum festen Jahresprogramm der Hümmlinggemeinde. In einem bunt gemischten, gut vierstündigen gelungenen Programm im voll besetzten Saal des Clemenswerther Hofes zeigten die närrischen Akteure wieder eine spektakuläre Show aus Musik, Comedy, Tanz und Büttenschnack. Sitzungspräsident Johannes Lake führte wieder in geschickter Weise durch durch einen karnevalistischen Strauß, der von der Kolpingkapelle Sögel (KKS) vielseitig gestaltet wurde.
Gekonnt grüßten Prinz Heinz Jürgen mit seiner „Lieblichkeit“ Sabine (Jansen), die den Elferrat aus Kolleginnen der Bernhard Schule und Schule am Schloss beriefen.
Nach schwungvoller musikalischer Einleitung stiegen auch „Frieda und Anneliese“ als besonderes Gespann in die Bütt: Pastor Jürgen Krallmann, zusammen mit der online zugeschalteten Liturgie-Referentin Steffi Lübbers. Bei Kaffee, Kuchen und Schnaps ging es um politische Themen rund um den Kirchturm.
Pastor Matthias Voss von der „anderen Fraktion“ gab wie immer gekonnt als „Gartenmann“ auch politische Parallelen zum Besten. „Der hat’s aber drauf!“, war der einhellige Tenor des närrischen Publikums. Die anwesende regionale Politprominenz bekam auch von Simon und Wolfgang (Wind) ihr Fett weg. Die Bauarbeiter nahmen Sögeler „Lost Places“ aufs Korn. Positiv gestimmt zeigten sich EU-Abgeordneter Jens Gieseke, SG-Bürgermeister Frank Klaß und BM Johannes Völker ob der Blödelei. Der Turmfalke von St. Jakobus entpuppte sich so wieder als karnevalistischer und politischer „Bringer“ – ein absolutes Highlight des Abends. Diakon Burkhard Becker analysierte das lokale Geschehen humorvoll rund um den Kirchturm, aber auch die Bundespolitik.
Auch das Jungvolk ist weiter auf Kurs. ALEMOHA war das beste Beispiel. Sie fühlten auf gekonnte Weise der lokalen Wirtschaft „auf den Zahn“ und empfahlen alternative Werbung. Arne Düttmann, Lennard Jansen, Marius Schmees und Hannes Behrends hatten es wieder voll drauf.
Zwischendurch heizte die Kolpingkapelle Sögel mit ihrem Dirigenten Hans Hanekamp dem Publikum mit Stücken wie „Cordula Grün“, „Marmor Stein und Eisen bricht“ oder auch „Faust auf Faust“ ein. Applausstürme erhielt die junge Tanzgruppe „Safty First“ die Power-Dancing par Excellence nach aktueller Popmusik ablieferte. „Der Nachwuchs für‘s KKS-Tanzballett entwickelt sich!“, freuten sich die gestandenen KKS-Tänzerinnen, die ihrerseits auf der Bühne nichts anbrennen ließen.
Das Comedy-Duo „Die dry lustigen zwei“ (Helmut Benten und Johannes Mielke) glänzten mit ihrer Sangeskraft. Zuerst ging’s bei Helmut wie gewohnt um das Thema Ehe und die Unterschiede zwischen Mann und Frau. Eine komplett andere Art brachten wieder „La Tem“ auf die Sögeler Karnevalsbretter. Mit viel Witz Requisiten imponierte das ungleiche Gespann aus Christian Temmen und Marius Langen erfinderisch mit Minenspiel und Humor.
Ohne Raphi (Raphael Schmidt) und Lucki (Jan Lukas Schmidt) „on stage“ läuft in Sögel keine Sitzung. „Two for Three“ in Gedanken an den Gründer: „Bulti“ (Bernhard Bultmann). Starker Rhythmus und Gesang auch Irisch mit Gitarren und Geige.
Ein absolutes Highlight dann zur Mitternacht! Die sieben A-Capella-Sänger von „Leicht und Cross“ unter musikalischer Leitung von Organist Jörg Christian Freese zelebrierten Songs wie „Knapp Daneben“ (Protestsong gegen Alkohol), „Arschloch“ sowie „Otomato“ und mit urigem Instrument. „Ferkel Freddi“ (Luis Hinrichs) und „Gonzales“ (Marc-Joel Schmidt) brillierten zum 10-jährigen Jubiläum mit einigen ihrer bekannten Nummern. Herausragend das Gitarrensolo von Gonzales, das den Saal zum Kochen brachte.
Text/Fotos: Klaus Hüsing