Generalversammlung der kfd Sögel mit Vortrag über Telefonseelsorge
16. März 2024Im Rahmen eines gemeinsamen Frühstücks im Clemenswerther Hof in Sögel fand jetzt die Generalversammlung der Sögeler Frauengemeinschaft (kfd) statt, in deren Mittelpunkt ein Vortrag von Ludger Plogmann über den Verein Telefonseelsorge Emsland/Grafschaft Bentheim e.V. stand. Maria Thünemann, führte mit einem geistlichen Impuls zum Thema „Perspektivwechsel“ in die Veranstaltung ein. In ihrem Jahresbericht wies Schriftführerin Renate Hermühlen noch einmal auf die Aktionen – wie zum Beispiel Weltgebetstag, Tag der Diakonin, Neujahreskuchenbacken für den Weihnachtsmarkt, Spendenaktion für die Sögeler Tafel oder die Fahrt zu Dr. Oetker nach Bielefeld – hin. Ein besonderes Highlight war der Besuch bei der kfd-Ehrenvorsitzenden Grete Feldmann anlässlich ihres 100-jährigen Geburtstages im DRK-Heim Sögel.
Ausführlich stellte der Geschäftsführer der Telefonseelsorge Emsland/Grafschaft Bentheim e.V., Ludger Plogmann, die Arbeit des Vereins vor, den es im nächsten Jahr schon 30 Jahre gibt und der unter der Trägerschaft des Caritasverbandes der Diözese Osnabrück steht. „Ca. 9000 Anrufe jährlich werden von den zurzeit 70 ehrenamtlichen und professionell geschulten Mitarbeiter*nnen entgegengenommen.
Das zeigt, wie wichtig das anonyme Gesprächs-, Beratungs und Seelsorgeangebot ist“, so Plogmann und teilte weiter mit, dass die Ehrenamtlichen monatlich jeweils zwei Dienste mit a` vier Stunden plus vier Nachtschichten im Jahr absolvieren. Voraussetzung dafür ist eine einjährige Ausbildung mit insgesamt 150 Stunden und eine Hospitation. Auch Fortbildungen zu Themen wie Depressionen und Ängste werden ihnen angeboten sowie Begleitungen durch regelmäßige Supervision.
„Die ehrenamtlichen Aufgaben der Telefonseelsorge können alle Menschen übernehmen, die gut ausgebildet sind, eine gute Möglichkeit haben, sich zu organisieren und gut zuhören können und zudem verschwiegen sind“, berichtete Plogmann.
Anrufe kämen aus dem Themenbereich „Soziales Netz“ mit Problemen in Familie und Partnerschaft, verbunden mit Trennung und Einsamkeit wie auch aus dem Bereich „Körperliches und seelisches Befinden“ mit Depressionen, Ängsten und Suizidgedanken. Auch belasteten Arbeitslosigkeit und Schulden zahlreiche Anrufer. „Seit Juni 2023 bieten wir auch Online- und Chatberatungen an. Anonymität und Verschwiegenheit sind bei der Telefonseelsorge oberstes Gebot.“, versicherte Plogmann und fügte hinzu: „Wir sind Tag und Nacht für jeden Menschen in einer belastenden Situation oder Lebenskrise unter den kostenlosen Rufnummern 0800/1110111 und 0800/1110222 erreichbar.“
Durch die steigende Nachfrage würden sich jedoch die Kosten durch die Erweiterung des Mitarbeiter*innen-Amtes erhöhen. Unterstützung gebe es zwar vom Landkreis Emsland, den katholischen und evangelischen Kirchen sowie vom Bistum Osnabrück, „aber ohne die Mitgliedsbeiträge und Spenden wäre der Haushalt nicht ausgeglichen“, so Plogmann.
Mit Freude und einem herzlichen Dankeschön nahm Plogmann den vom Sögeler kfd-Leitungsteam überreichten Scheck in Höhe von 1000 € entgegen. Das Geld stammt aus dem Erlös des Neujahrskuchenverkaufs auf dem Weihnachtsmarkt.
Die Spende aus der Dosensammlung während der Versammlung in Höhe von 600,00 € kommt der Jugendarbeit in der ehemaligen Poststelle Sögel zugutekommen.
Geehrt wurden für 50 Jahre Mitgliedschaft in der kfd Sögel: Margret Jansen-Meiners und Elisabeth Olliges.
Für karnevalistische Unterhaltung sorgte indes das KKS-Tanzballett sowie die Tanzgruppe Safty First aus Sögel.
Text/Fotos: Gisela Arling