Sögel – Der Heimatverein Sögel feierte sein 40-jähriges Bestehen auf dem Heimathof. Zahlreiche Besucher erfreuten sich an einem bunten Programm. Walburga Wübben gehört seit der Gründung im März 1983 dem Vorstand als Schriftführerin an und wurde dafür besonders geehrt.

In einem kurzen Rückblick ging die Vorsitzende Christa Nethe auf die Geschichte des mitgliederstarken Vereins ein. Sie hob hervor, dass der spätere Erste Vorsitzende Franz Bahlmann am 18. März 1983 zur Gründungsversammlung des Heimat- und Verkehrsvereins e.V. eingeladen hatte.

Es war das Bestreben, die Heimatarbeit, die bis zu diesem Zeitpunkt in vielen Vereinen geleistet wurde, zusammenzufassen. Neben Franz Bahlmann wurden Hermann Schulte (2. Vorsitzender), Bernd Quappen (Schatzmeister) und Walburga Wübben (Schriftführerin) gewählt. Große Bedeutung hatten die sieben gegründeten Arbeitskreise, die sich großer Beliebtheit erfreuten und viele Projekte auf den Weg brachten.

Der bekannte Sögeler Heimatforscher Heinz Schmees schrieb zum 15-jährigen Bestehen des Vereins in der „Postille“, dass der Wahlspruch „Das Alte bewahren, das Neue bejahen“ stets Leitlinie der Vereinsarbeit gewesen sei. Es sei dem Heimatverein auch gelungen, viele Sögeler Neubürger zu begeistern und mit der neuen Heimat vertraut zu machen. Christa Nethe wies in ihrer Ansprache darauf hin, dass 1985 die offizielle Besieglung der Partnerschaft mit der Gemeinde Norg stattfand. Der Heimatverein lebe diese Partnerschaft nach wie vor und konnte daher auch eine Abordnung aus Norg zum Jubiläum begrüßen.

1985 firmierte der Verein um in „Heimatverein Sögel e.V.“. Große Freude herrschte bei den Heimatfreunden in Sögel, als 1993 das mit erheblichen Eigenleistungen erstellte Heimathaus eingeweiht werden konnte. Leider konnte der Initiator Franz Bahlmann dieses Ereignis nicht mehr mitfeiern, er verstarb kurze Zeit vorher.

Das Gebäudeensemble auf dem Heimathof wurde nach und nach erweitert um die Remise, das Backhaus, die Werkstatt und zuletzt mit dem Eistener Heuerhaus. Die Gründung der Trecksackspeelergruppe bezeichnete Nethe als „tolle Bereicherung der Vereinsarbeit“. Durch die aktive Tanzgruppe werde Sögel auch überörtlich erfolgreich vertreten.

Zu den weiteren Aufgaben gehöre seit gut 20 Jahren die Ausrichtung des „Wahner Treffens, die Mitgestaltung des Weihnachtsmarktes und die Übernahme der Nikolausaussendung. In diesem Jahr schloss sich die Kolping-Theatergruppe dem Heimatverein an. Die Jagdhornbläser zu Clemenswerth sind ebenfalls beim Heimatverein zuhause.

Der Vorstand, dem aktuell neben Christa Nethe als Vorsitzende Hermann Tholen (Stellvertreter), Walburga Wübben (Schriftführerin), Georg Sewerin (Kassenwart) sowie Heiner Meiners und Maria Benten angehören, sei den vielen ehrenamtlichen Helfern dankbar, die in den letzten 40 Jahren Vieles auf die Beine gestellt und den Heimatverein zu einem wichtigen Faktor im Gemeindeleben gemacht hätten.

Das Jubiläumsprogramm fand große Resonanz. Mit einem Mittagessen und einem Kaffee- und Kuchenbuffet sorgten die vielen Helferinnen und Helfer für das leibliche Wohl der Gäste. Zur Unterhaltung trugen Tanzdarbietungen und Musikbeiträge bei. In der Remise zeigte der Schmied, was in früheren Zeiten das Schmiedehandwerk leisten konnte und die Oldtimerfreude zeigten ihre „Schätze“. Großen Beifall fand auch die „historische“ Modenschau. Wie auch in früheren Jahren habe auch dieses Mal Ulla Schmees zusammen mit Tochter Beate Hanekamp für die passenden Kostüme gesorgt, so Vorsitzende Nethe. Auch die jüngsten Besucher kamen voll auf ihre Kosten, so dass die Jubiläumsfeier für alle ein tolles Erlebnis war.

Text: Lambert Brand

Fotos: Toni Radke und Lambert Brand