Schulfest und Trommelreise mit Gänsehautmomenten

„Heute feiern wir unseren 10. Geburtstag, und die Resultate können sich sehen lassen.“ Mit diesen Worten begrüßte Schulleiter Matthias Wraga von der Grundschule Süd-Hümmling alle Grundschulkinder mit ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern, die Bürgermeister Gerd Rode (Stavern), Stellvertreterin Hannelore Buschen (Groß Berßen), Thomas Ficker (Klein Berßen) und Aloys Ull (Hüven).

Zu den weiteren Gästen zählten die Regierungsschuldirektorin Jutta Reinhardt, Samtgemeindebürgermeister Frank Klaß und Pfarrer Jürgen Krallmann, die sich allesamt anlässlich des Schuljubiläums zur „Trommelreise“ in der Sporthalle eingefunden hatten.

Wraga blickte zurück auf das Jahr 2013, als von Seiten der Niedersächsischen Landesschulbehörde dem Antrag der Samtgemeinde Sögel als Schulträger zugestimmt wurde, die beiden Grundschulen Groß Berßen/Hüven und Klein Berßen/Stavern zum neuen Schuljahr 2013/2014 zusammenzulegen. Der neue Schulstandort sollte Klein Berßen sein. So habe man zusammen mit den Elternvertretern, den örtlichen Bürgermeistern und dem Schulträger innerhalb kürzester Zeit nach Lösungen gesucht und die große Aufgabe schließlich gemeistert. „Eine Neugründung aus mehreren Schulen bedeutet immer mehr Arbeit, viele Kompromisse und auch Zeit, um sich kennen und wertschätzen zu lernen. Und hier ist etwas zusammengewachsen, worauf wir stolz sein können“, betonte Wraga.

Sein Dank galt dem Kollegium, den Hausmeistern und Eltern für den großartigen Einsatz, immer zum Wohle der Kinder. Er sprach aber auch von ersten Renovierungswünschen zur sogenannten „Hölzernen Hochzeit“ in der Beziehung zwischen dem Schulträger und der Grundschule. So stünden ein neuer Betreuungs- und Lagerungsraum, die Modernisierung des Lehrerzimmers und der alten Toilettenanlagen auf der Wunschliste.

Zehn Jahre Grundschule Süd-Hümmling Trommelfest: begeistert und voller Hingabe trommelten, sangen und tanzten die Kinder und Erwachsenen beim großen Trommelfest mit.

Danach übergab Wraga das Mikrofon an den Moderator der „Trommelreise“,
Christoph Studer. Der Musiker, Instrumentenbauer und Rhythmiker aus Münster hatte im Rahmen einer Projektwoche unter dem Motto „Die Weisheit Afrikas“ gemeinsam mit dem Trommelerzähler Markus Hoffmeister die ganze Schulmannschaft mit auf eine Reise nach Afrika genommen und mit ihnen afrikanische Musik einstudiert. Dabei lernten die begeisterten SchülerInnen Rhythmik, Instrumente, Sprechgesänge und afrikanische Kultur kennen, wobei die Gemeinschaft und die Stärkung des eigenen Selbstvertrauens im Mittelpunkt des Gesamtprogramms standen. Die Freude war den Jungen und Mädchen in die Gesichter geschrieben, als sie jetzt in der wunderbar afrikanisch hergerichteten Sporthalle das beeindruckende Ergebnis vor großem Publikum präsentieren durften – mit Tanz, Gesang und lautem Trommelwirbel.

Studer erzählte dabei afrikanische Geschichten, die wichtige Gedanken auf lustige Art und Weise weitergaben, wie: „Jeder ist richtig wichtig, egal, ob groß oder klein“. Er sprach von den Glücklich-Machern „Singen“, „Trommeln“, „Tanzen“ und „Bewegen“ und prophezeite: „Bewegung und Gesang machen zudem schlau.“ Großen Applaus gab es auch für die Kinder, die Studer vortrommeln ließ.

Neben der begeisterten Trommelreise fanden auf dem Schulgelände zahlreiche Spiele und Attraktionen statt. Zudem gab es einen Vortrag zum Leben und der Schule in Afrika mit Marlies Büter und ein Platzkonzert von der Musikkapelle Hüven. Die Bürgermeister aus Hüven, Stavern, Groß Berßen und Klein Berßen überraschten die Schulgemeinschaft derweil mit einem Scheck in Höhe von 3.500,00 € für die Erweiterung des Spielplatzes durch ein neues Spielgerät.

Wraga bedankte sich abschließend bei allen, die zum guten Gelingen des Festes beigetragen hatten und betonte sichtlich zufrieden: „Der gesamte Tag, aber auch die Trommelprojektwoche, standen unter dem Motto „Hakuna Matata“ – Wir haben keine Sorgen.“

Text: Gisela Arling

Fotos: Marion Gerdes

Zehn Jahre Grundschule Süd-Hümmling; Schulleiter Matthias Wraga (3.v.l.) freut sich über den Scheck für die Erweiterung des Spielplatzes (v.l.): Gerd Rode, Hannelore Buschen, Matthias Wraga, Thomas Ficker und Aloys Ull