Eine regelmäßige Schulung in Erster Hilfe ist nicht nur für Erwachsene wichtig. Auch Kinder sollten lernen, welchen Notfällen sie im Alltag begegnen könnten und was zu tun ist. Denn selbst die Kleinsten unter uns können eine große Hilfe sein.

So haben die Grundstufen 1 und 2 der Tagesbildungsstätte in Werpeloh das Thema „Retter in der Not“ im Sachunterricht durchgenommen. Von April bis Mai haben sie sich intensiv mit verschiedenen Unfallsituationen beschäftigt. Besonders die kleinen „alltäglichen Notfälle“ wie beispielsweise Insektenstiche, Kopf- und Bauchschmerzen waren Thema. Denn gerade da können die Kinder selber aktiv werden und ihren Mitmenschen zurseitestehen.

Ein besonderes Highlight der Unterrichtsreihe war der Besuch des Rettungswagens des DRK Sögel. Dort wurde den Kindern der Tagesbildungsstätte in Kooperation mit der 1. Klasse der Grundschule von Roland Spiess (Rettungssanitäter) genau erklärt, was die Aufgaben eines Rettungssanitäters sind.

Im Rettungswagen gab es viel zu entdecken! Finn durfte sogar das EKG-Gerät ausprobieren und hat seinen Herzschlag sehen können. Patrick fand es besonders „cool“ mit der elektrischen Liege aus dem Rettungswagen herausgefahren zu werden. Für Jayden war die Sirene das Beste. Sie ist sehr laut, damit jeder auch den Rettungswagen hören kann.

Zum Abschluss der Unterrichtsreihe absolvierten die SchülerInnen einen Erste-Hilfe-Kurs mit Sabine Lücken über den Malteser Hilfsdienst. Der Kurs ging über 4 Einheiten, jeweils eine pro Woche. Hier festigten die Kinder ihre Fähigkeiten in Erste Hilfe und machten viele praktische Erfahrungen. Eine wichtige Übung ist der Hilferuf. Zoey fand die Rollenspiele mit dem Telefon spannend. Den Kindern wurden auf diese Weise Ängste genommen nach Hilfe zu fragen und auch mehr Sicherheit im Umgang mit Notlagen gegeben. Sie lernten verschiedene Verbände kennen und erfuhren, was die stabile Seitenlage ist. Die SchülerInnen schafften es sogar, einen Erwachsenen in die stabile Seitenlage zu bringen und waren erstaunt, wie stark sie selbst sein können.

Sabine Lücken verstand es die Inhalte kindgerecht zu vermitteln, sodass die Kinder das für sie wichtigste aus dem Kurs für sich mitnehmen konnten. Dabei war dem Team der Lehrkräfte besonders wichtig, dass sie sich selbstwirksam erleben und wissen, wo sie Hilfe bekommen können und den Mut haben auch danach zu fragen.

Text/Fotos: Christa Bruns