Neueste OP-Technik für den Schultergelenkersatz
26. Februar 2023Sögel – Wenn anhaltende Belastungen und starker Verschleiß oder ein Oberarmkopftrümmerbruch zu irreparablen Schäden führen, ist ein Schultergelenkersatz oftmals unumgänglich. Beim Sport, aber auch bei manchen Alltagstätigkeiten wirken starke Kräfte auf das Schultergelenk. Bei einer fortgeschrittenen Arthrose (Omarthrose) mit sehr starken Schmerzen und erheblichen Bewegungseinschränkungen, kommt daher nur noch ein künstlicher Gelenkersatz für Betroffene in Frage. Auch nach einem Unfall, wenn der Oberarmkopf nicht zu rekonstruieren ist, ist es möglich ein künstliches Gelenk zu implantieren.
Im Hümmling Hospital Sögel kann der Schultergelenkersatz jetzt noch präziser positioniert werden. Möglich macht das ein neues Navigationssystem, das den Operateur bei der Implantation unterstützt. „Durch eine genaue Darstellung können wir die exakte Positionierung der Prothese sehen und entscheiden, welche für den Patienten individuell eingesetzt werden kann“, betont Dr. med. Peter Korte, Chefarzt Orthopädie und Unfallchirurgie. Das Schultergelenk wird von einem komplexen Weichteilmantel umgeben und die relativ kleine Gelenkfläche kann eine Herausforderung darstellen.
Durch ein modernes digitales Planungssystem kann die spätere Prothesenpositionierung äußerst präzise in einer dreidimensionalen Ansicht dargestellt werden. In speziellen Fällen kann für die Übertragung dieser präzisen Vorbereitung ein im 3D-Druck hergestelltes Zielinstrument verwendet werden. Der Operateur kann sich dadurch im Vorfeld mit jeder individuellen anatomischen Situation vertraut machen und die umfangreichen Implantatkombinationen planen. Seit 14 Jahren bewährt sich dieses Planungssystem schon und sorgt somit seit vielen Jahren für bestmögliche Behandlungsergebnisse bei den Patienten. Durch eine neu entwickelte Gelenkkugel (Glenosphäre) mit sogenannter Lateralisierung kann die Weichteilspannung angepasst werden und damit das klinische Ergebnis verbessert werden. Sowohl die Arthrose an der Schulter (Omarthrose), sowie irreparable Schäden an der Rotatorenmanschette und dem Oberarmkopf, durch Verschleiß oder Traumata, können mit dem Schulterendoprothesensystem bestmöglich versorgt werden. „Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit den Experten des Hümmling Hospital Sögel in enger Partnerschaft neue Wege zu gehen, um die Zukunft der Schulterchirurgie zu gestalten“, stellt Stephan Redemann heraus.
Text: Linda Robbers
Fotos: Hümmling Hospital Sögel