Für Vielfalt und Toleranz und gegen Ausgrenzung
3. Januar 2023Projekttage an der Oberschule -Schule am Schloss- in Sögel
Nach zweijähriger Corona-Pause konnten endlich wieder die traditionellen und von den Schülern heiß begehrten Projekttage stattfinden.
Als ´Schule ohne Rassismus und Schule mit Courage` setzten diese die Thematik „Abenteuer Vielfalt: füreinander – miteinander“ gemeinsam mit ihren LehrerInnen in unterschiedlichen Projekten in die Realität um. Eifrig und mit großem Interesse legten sich die SchülerInnen an drei Tagen handwerklich, künstlerisch, musikalisch oder szenisch ins Zeug, um dann die Ergebnisse ihrer Projekte vor ca. 600 Schülern und Lehrern in der Schulmensa und Pausenhalle der Oberschule zu präsentieren. Zum Einstieg gab es ein Theaterstück, bei dem SchülerInnen ausgrenzende Erlebnisse nachstellten.
Auch die Kinder der Tagesbildungsstätte des St. Lukas-Heims Papenburg brachten sich in Kooperation mit der Oberschule Sögel bei den Projekten „Menschen mit Handicap/Wahrnehmungsschulung“, „Mitmacherkunst“ oder „Kulinarisches“ aus aller Welt mit ein. Zudem stellten sie mit einem Video-Film die Tagesbildungsstätte vor und beantworteten die Frage: Welche Kinder werden hier beschult?
Insgesamt kamen 25 Projekte mit unterschiedlichen Schwerpunkten zustande, wie zum Beispiel „Fair Trade“, „Gemeinsam im Verein“, „Poetry Slam“, „Schulpodcast“, „Kooperationsspiele“, „Wand der Weltreligionen“, „Wegweiser“ oder „Sexuelle Vielfalt“. Bei dem Projekt „Integrationspaten“, bei dem die Jugendlichen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Integration, Inklusion und Migration kennenlernten, erklärten sich anschließend mehrere bereit, eine Patenschaft zu übernehmen.
Andere Projekte befassten sich mit der Erstellung einer guten Schülerzeitung, mit selbst geschriebenen Gedichten oder mit dem Analysieren von Kino-Filmen und Geschichten zu Vielfalt und Toleranz.
Weitere Gruppen setzten sich mit „WiderstandskämpferInnen“ und „Jüdisches Leben in Sögel“ auseinander und präsentierten die Ergebnisse auf angefertigten Plakaten. Zudem wurden die Stolpersteine in Sögel gereinigt und ein „Virtueller Ortsführer“ zu den Stolpersteinen vorgestellt. Dabei wurde auf einem Flyer auch ein QR-Code erstellt. „Mit dieser Aktion soll an die Sögeler Opfer des Holocausts erinnert werden, damit deren Geschichte nicht in Vergessenheit gerät“, erklärten die Jugendlichen. Dieses Projektergebnis wird bereits in die vom Forum initiierte neue Gedenkstätte in der Ortsmitte Sögels einfließen.
Ein weiteres Schülerteam hatte es sich zur Aufgabe gemacht, alle Projekte zu dokumentieren und zu digitalisieren.
Interessante Instrumentalstücke und von SchülerInnen selbst geschriebene und vorgetragene Rock- und Rappersongs zu Toleranz und Vielfalt rundeten das mehrstündige Programm ab.
Schulleiterin Maria Lau bedankte sich bei den SchülerInnen und Lehrkräften für das großartige Engagement während der Projekttage und fügte hinzu: „Wir fühlen uns als Schule ohne Rassismus und Schule mit Courage selbstverständlich auch weiterhin verpflichtet, uns für ein respektvolles Miteinander einzusetzen und uns gegen Ausgrenzungen jeglicher Art zu engagieren“.
Text/Fotos Gisela Arling