Deshalb hat das Musizieren in der KiTa Spahnharrenstätte einen so hohen Stellenwert – Chorverband verleiht die Kitamusica-Plakette
3. Januar 2023Spahnharrenstätte. Musizieren hat in der Kindertagesstätte St. Johannes der Täufer in Spahnharrenstätte eine große Bedeutung. Dies wurde anlässlich der Feierstunde zur Verleihung der Kitamusica-Plakette des Chorverbands Niedersachsen-Bremen deutlich. Mit spürbarer Begeisterung trugen die Mädchen und Jungen mit ihren vorweihnachtlichen Liedern und Singspielen zur Gestaltung bei.
„Bei uns wird täglich gesungen“, sagte die Leiterin der Kindertagesstätte, Andrea Lüken zu Beginn der offiziellen Übergabe der Plakette durch den Vorsitzenden des Kreischorverbands Emsland-Grafschaft Bentheim Georg Sewerin.
Musik spiele in der aus dem Kindergarten und der Kinderkrippe bestehenden Einrichtung eine zentrale Rolle. Da in jeder Gruppe Mitarbeiterinnen mit entsprechender Qualifizierung vertreten seien, könne man die Kinder fachkundig an die Musik heranführen und die fünf Kriterien zur Erlangung der Plakette, darunter auch klassische Elemente, erfüllen. Andrea Lüken wies auf die „vielfältigen Vorteile“ der musikalischen Förderung hin. Sie trage zur sprachlichen Bildung bei und fördere auch die Motorik der Kinder. Man freue sich sehr, die Voraussetzungen erfüllt zu haben. Die Abnahme für die Qualifizierung hatte Hans-Georg Diekmann für den Chorverband vorgenommen.
Georg Sewerin überreichte die vom Chorverband Niedersachsen-Bremen gestiftete Kitamusica-Plakette und stellte die große Bedeutung des gemeinschaftlichen Singens heraus. es fördere die Kreativität, die Konzentrationsfähigkeit, das Sprachgefühl, den Wortschatz und die Gemeinschaftsfähigkeit. Gerade auch für Kinder sei Singen wichtig, denn neben einer guten Körperhaltung werde die Atmung positiv beeinflusst, das Nervenkostüm und das Immunsystem gestärkt und das Gehör geschult. Untersuchungen hätten gezeigt, dass Kinder bei Vorschultests besser abschneiden, wenn mit ihnen in der Familie oder in der KiTa regelmäßig und gemeinsam gesungen wurde.
Mit dem Qualitätssiegel „Kitamusica“ wollen der Chorverband Niedersachen-Bremen und mit ihm die Kreischorverbände regelmäßiges und kindgerechtes Singen in den KiTas fördern, machte Sewerin deutlich. Mit dem Gütesiegel „Kitamusica“ zeichne man seit Jahren Kindertagesstätten und Kindergärten aus, in denen täglich und kindgerecht gesungen wird. Der Chorverband biete den KiTas und ihren Erzieherinnen und Erziehern Fortbildungsveranstaltungen an, um grundlegende Kompetenzen für die kindgerechte Arbeit mit ihrer Gruppe zu erlernen. In diesen Fortbildungen erleben die Erzieherinnen und Erzieher ihre eigene Stimme, lernen die Unterschiede zwischen der Erwachsenenstimme und der Kinderstimme kennen und machen sich mit Kinderstimmbildung vertraut.
Sie erhalten Ideen für Sing- und Bewegungsaktivitäten sowie für das Einführen und Üben von Liedern und verbinden Gesang und Bewegung mit Tonsilben- und Rhythmus-Sprache.
„Dass hier bereits seit vielen Jahren regelmäßig und kindgerecht gesungen wird, zeigt auch die am Gebäude angebrachte „Felix-Plakette“, lobte Georg Sewerin die Aktivitäten der KiTa. Felix war der Vorgänger der heutigen Kitamusica-Zertifizierung. „Ein wenig Eigennutz ist natürlich auch dabei“, betonten sowohl Leiterin Andrea Lüken als auch Georg Sewerin. Wer als Kind oder Jugendlicher mit dem Singen in Gemeinschaft in Berührung komme, sei ja vielleicht als Erwachsener bereit, auch Mitglied in Kinder- und Erwachsenenchören zu werden oder sich anderweitig musikalisch zu betätigen. Diese Erfahrung machte auch die Erzieherin Marina Kessens, die als musikalische Leiterin der örtlichen Schützenkapelle „gut vorbereitete“ Jugendliche zum Mitmachen motivieren konnte.
Den „formalen Teil“ der Verleihung lockerte mit Gitarrenbegleitung von Marina Kessens die Eulengruppe mit ihrem Lied „Kling Glöckchen Klingelingeling“ auf und setzte gekonnt dabei Glocken ein. Die Marienkäfergruppe brachte allerhand Backwerkzeug beim Lied „In der Weihnachtsbäckerei“ ein. Die kleinen Akteure dieser Gruppen freuten ebenso wie die Bärengruppe und die Schlaufüchse mit ihren weihnachtlichen Beiträgen über den kräftigen Beifall. Und immer wieder führt die selbstgebastelte symbolische Liederbahn durch den Veranstaltungsraum.
Text/Fotos: Lambert Brand