Statt Süßigkeiten zu Sankt Martin: Spende für „Helping Hands“

6. Dezember 2022

Spahnharrenstätte. Die Laternenumzüge zu Sankt Martin gehören auch im Emsland zu einer langjährig gepflegten Tradition. In vielen Gemeinden versammeln sich die Kinder mit kreativ gestalteten Laternen und erfreuen die Bewohner in der Nachbarschaft mit ihren Martinsliedern.

Die älteren Leserinnen und Leser werden sich erinnern, dass auch früher die Kinder zum Dank mit einem kleinen „süßen“ Präsent belohnt wurden, worüber man sich sehr gefreut hatte. In den letzten Jahren hat „diese gute Absicht“ nach Ansicht vieler Eltern überhandgenommen, und die Mengen an Süßigkeiten, die am Martinsvorabend eingesammelt werden, können und sollen von den Kindern nicht verzehrt werden.

Die Elternschaft und Bewohner in der Spahnharrenstätter Siedlung „Freesen Tannen“ setzten in diesem Jahr eine gute Idee in die Tat um. Man war sich schnell einig, dass die Kinder beim Martinssingen zwar eine „Kleinigkeit“ erhalten sollten, dass aber statt größerer Mengen an Süßigkeiten eine Spende überreicht werden sollte.

Der Vorschlag, dass jeder Haushalt pro Kind in der Gruppe einen Euro spendet, fand eine breite Zustimmung. Zuvor hatten die Eltern den Kindern den Hintergrund der Aktion erklärt und um Verständnis geworben. Schließlich sei Sankt Martin Vorbild und Symbol für Nächstenliebe und unter anderem Schutzpatron der Armen und Bettler und im weitesten Sinne auch der Geflüchteten und Kriegsopfer.

Zur Freude der Organisatoren und auch der 20 Kinder kam die stolze Summe von 660 Euro zusammen.

Alle waren sich einig, dass die in Lathen beheimatete Hilfsorganisation „Helping Hands“ die Spende erhalten sollte. Rolf Determann, der seit vielen Jahren für „Helping Hands“ tätig ist und Christel Will, die in Spahnharrenstätte die Sammelstelle für die Organisation betreut, zeigten sich begeistert von der Idee der Bewohner von „Freesen Tannen“ und dem „tollen“ Ergebnis. Beide betonten, dass man das Geld sehr gut für die Finanzierung der hohen Transportkosten in die benachteiligten Gebiete von Rumänien und Moldawien sowie in das Kriegsgebiet der Ukraine gebrauchen könne.

Text: Lambert Brand

Fotos: Linda Knoll

Im Beisein der Kinder wurde ein symbolischer Scheck an Rolf Determann und Christel Will von „Helping Hands“ zusammen mit dem Spendenbetrag überreicht.

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