Erlebnisreiche Tagesfahrt zum Bibeldorf Rietberg
6. November 2022Die kfd der Region Hümmling veranstaltete im September mit 40 Frauen eine Tagesfahrt nach Rietberg (Landkreis Gütersloh) zum größten Open-Air-Bibelmuseum Deutschlands.
Unterwegs wurde beim Göslinghof in Osnabrück Halt gemacht und eine ausgiebige Frühstückspause eingelegt. Beim Bibeldorf wurden die Besucherinnen in zwei Gruppen eingeteilt und von dem Ehepaar Fricke, das diesen außerschulischen Lernort im Jahr 2003 auf dem Gelände des ehemaligen Klärwerks der Stadt Rietberg errichtet hat, mit auf eine Reise zu den historisch-archäologischen und religiösen Hintergründen zur Welt und Umwelt der Bibel genommen.
Bei der ersten Station saßen die Frauen in einem echten Nomadenzelt aus Ziegenhaar und erfuhren von der Zeit, als Abraham und Moses als Wanderhirten lebten, aber auch vom idealen Schutz eines Nomadenzeltes vor der sengenden Sonne der Wüste und vor starken Regenfällen. Es wurde auch näher darauf eingegangen, wie die Menschen zu Zeiten des Alten und Neuen Testamentes gelebt haben, wobei Frau und Herr Fricke immer wieder mit großer Begeisterung erklärten, weshalb und wie die Bibel und ihre Geschichten auch heute noch wichtig für unser Leben sei. Dabei kamen auch mehrere bekannte Sprichwörter zutage, die aus der Zeit Jesu stammen.
Anhand des größten europäischen topographischen Modells zu Israel und Palästina erfuhren die Frauen Einzelheiten zum Nahen Osten, besonders über die Wurzeln, die zu den Konflikten zwischen Israel und Palästina geführt haben. Mit viel Liebe waren die Bauten und Mauern mit den orientalischen Bögen und Toren von vielen ehrenamtlichen Helfern zu einem Dorf von damals errichtet worden.
Es gab an dem Nachmittag für die kfd-Frauen viel zu sehen und zu erkunden, wie zum Beispiel das Einraumhaus, wo Mensch und Tier zusammen unter einem Dach lebten, eine Töpferei und Zollstation, ein Römerhaus, einen Garten mit biblischen Pflanzen oder eine Grabkammer. Sie bekamen Einblicke in die Handwerkshäuser des Dorfes, z.B. Seilerei, Gerberei, Zimmermannshaus. Beeindruckend war auch das 110 qm große archäologische Ausgrabungsfeld. Die archäologischen und landeskundlichen Erfahrungen von Frau und Herrn Fricke verschafften den Frauen einen ganz neuen Zugang zur Welt der Bibel und der Botschaft Jesu. In der Synagoge erklärten sie zudem auf anschaulicher Weise, wie Jesus als jüdischer Mann in der Synagoge gelehrt, gebetet und gepredigt hat.
Auf dem großen Gelände des Bibeldorfes begegneten die Besucherinnen etwa 30 Kunstfiguren, die der italienische Künstler Angelo Montillo aus Schrottteilen erstellt hat. Nach einer Kaffeepause im Café des Bibeldorfes kam die große Gruppe noch einmal in der Synagoge zu einem geistlichen Abschlussimpuls zusammen.
Auf der Heimfahrt nach Sögel wurde Halt gemacht in Bielefeld, um in der ausgefallenen Location „GlückundSeligkeit“ zu Abend zu essen. Das war ein weiteres Highlight für die Frauen, denn dieses Restaurant war vor 2005 noch die evangelische Martini-Kirche gewesen, die erstmalig in Deutschland zu einem gastronomischen Betrieb umgestaltet wurde.
„Das war ein erlebnisreicher Tag mit vielen interessanten, lehrreichen und spannenden Eindrücken“, resümierten die Frauen auf der Rückfahrt im Bus und bedankten sich bei den Frauen des Regionalvorstandes um Margret Brümmer, Christa Geerswilken, Thea Jansen, Katharina Vogel und Annette Hilmes für die gelungene Fahrt und der tollen Organisation.
Text/Fotos: Gisela Arling