Mehr Leistung – Weniger Gewicht
1. Oktober 2022Feuerwehr Spahnharrenstätte nimmt neue Tragkraftspritze in Betrieb
Spahnharrenstätte – Mehr als 37 Jahre leistete die jetzt ausgemusterte Tragkraftspritze der Feuerwehrwehr Spahnharrenstätte gute Dienste. Jetzt wurde sie durch eine moderne Pumpe ersetzt, die mehr Leistung bringt und weniger Gewicht hat.
Die „TS 8/8“, wie die Tragkraftspritze bei den Feuerwehren gerne genannt wurde, war in früheren Jahren die einzige Pumpe bei kleinen Feuerwehren und wurde oftmals auf Tragkraftspritzenanhängern oder in einem Bulli zum Einsatz gefahren.
Als die Spritze der Spahnharrenstätter Wehr 1985 beschafft wurde, handelte es sich damals um ein modernes Gerät mit einem 1,2 Liter VW-Motor mit 25 KW Leistung, das mehr als die geforderte Mindestleistung (800 Liter pro Minute Förderleistung bei acht Bar Druck) brachte. Sie wurde zunächst noch im alten Opel-Blitz befördert.
Tragkraftspritzen eignen sich besonders gut zur Wasserentnahme bei offenen Gewässern oder auch als Zwischenpumpe, wenn das Löschwasser über längere Schlauchstrecken befördert werden muss.
Während die heutigen tragbaren Pumpen in der Regel über einen Elektrostart verfügen, mussten ältere Geräte mit einer schwergängigen Handkurbel in Betrieb gesetzt werden. Das war manchmal schon eine herausfordernde Tätigkeit.
Da die alte TS der Feuerwehr Spahnharrenstätte einer technischen Überprüfung nicht mehr standhielt, beschaffte die Samtgemeinde Sögel als Träger der Feuerwehr eine neue Tragkraftspritze der Marke ROSENBAUER FOX IV mit einer direkt angetriebenen einstufigen Kreiselpumpe aus Leichtmetalllegierung, weiteren modernen Bauteilen und automatischer Steuerung. Die Förderleistung beträgt bei 10 bar Druck 1.750 Liter pro Minute. Der leisere Dreizylinder-Viertakt-Reihenmotor hat einen Hubraum von 900 Kubikzentimeter und bringt eine Leistung von 48 KW. Zur Ausstattung gehört eine LED-Umfeldbeleuchtung. Auch die neue TS wird von vier Feuerwehrleuten zum Einsatzort getragen, ist aber trotz höherer Leistung wesentlich leichter.
Im Rahmen eines Übungsabends an der Radde stellten die Spahnharrenstätter Kameradinnen und Kameraden die neue Pumpe und deren Leistungsfähigkeit vor. Die alte TS wurde zum Vergleich noch mal aufgebaut, um den Unterschied deutlich zu machen. Das Typenschild weist auf das Baujahr 1985 und die Leistungsdaten der alten Tragkraftspritze hin.
Text/Fotos: Lambert Brand