Ein farbenfroher Anblick erwartete Besucher auf dem Brink in Werpeloh vor der Kulisse des indonesischen Batakhauses!

1. Oktober 2022

Horas! Horas! Horas! Dieser indonesische Gruß und Wunsch erklang lautstark und immer wieder über den Festplatz

Werpeloh – Anlässlich des 70-jährigen Bestehens deutsch-indonesischer Beziehungen feierten das Generalkonsulat aus Hamburg mit Generalkonsul Ardian Wicaksono und die Batakgemeinde MNI aus Hamburg mit vielen Gästen aus nah und fern sowie dem Trägerverein Batakhaus dieses besondere Jubiläum.

Die bilateralen Beziehungen zur Republik Indonesien gehören zu den längsten diplomatischen Beziehungen, welche die Bundesrepublik Deutschland zu außereuropäischen Ländern pflegt. Das gerade Werpeloh als Ort für dieses Ereignis ausgewählt wurde, ist dem Batakhaus zu verdanken. Dieser exotische Pfahlbau aus Holz wurde mit einheimischen Materialien aus dem Emsland nach den Vorstellungen Tona-Batak von der Insel Sumatra gebaut.

Initiiert von Kapuzinerpater Matthäus Bergmann, steht das Batakhaus seit 1978 mitten in Werpeloh unter den alten Eichen des Brinks. Seitdem werden intensive Beziehungen gepflegt sowohl mit den Kapuzinerpatres, deren Vertreter Pater Edmund ebenso mitgefeiert hat, als auch zur Batakgemeinde MNI.

Toga Panjaitan als Leiter der Batakgemeinde zeichnete verantwortlich für ein lebendiges, mitreißendes Tanz- und Gesangsprogramm mit den entsprechenden Erklärungen zur Kultur der Batak und deren Stellung im gesamtindonesischen Kontext. Die Bevölkerung ließ sich gern animieren, an den temperamentvollen Tänzen teilzunehmen.

Sowohl Hermann Kuper, Bürgermeister von Werpeloh wie auch der Samtgemeindebürgermeister Frank Klaß zeigten ihre Freude und ihre Anerkennung über diese 44-jährige nachhaltige Verbindung und sicherten ihre Unterstützung auch weiterhin zu.

Im Rahmen einer offiziellen Zeremonie trug der Generalkonsul sich in das „Goldene Buch“ der Samtgemeinde Sögel ein. Die Gemeinde Werpeloh stellte in diesem Zusammenhang ihren neuen offiziellen Briefkopf mit dem Batakhaus vor, das als Alleinstellungsmerkmal nun einen guten Platz im öffentlichen Schriftverkehr gefunden hat.

Rudi Lohmann, geschäftsführender Vorsitzender des Trägervereins Batakhaus, betonte, dass „bilaterale“ Beziehungen bedeutet, dass beide Seiten von dieser Verbindung profitieren, dass eine Balance zwischen Geben und Nehmen besteht, dass ein wirklicher Austausch von kulturellen Werten, Ideen und Vorstellungen stattfindet.

Herr Wicaksono bedankte sich bei den Werpelohern und beim Trägerverein für ihren Einsatz für dieses Haus und dessen Erhalt. Es ist das einzige „rumah Batak“ – Batakhaus – außerhalb Indonesiens. Der Generalkonsul würdigte die Verbindung Deutschlands zu Indonesien. Die Beziehungen zwischen der Gemeinde Werpeloh und der Batakgemeinde MNI empfand er als brüderlich und familiär – ein Austausch in vielerlei Hinsicht.

Es war ein gelungenes Fest im Sinne der Völkerverständigung und Freundschaft und des kulturellen Austausches, das wieder einmal gezeigt hat, wie wertvoll und wichtig es ist, über den eigenen Kirchturm hinauszuschauen, so wie P. Matthäus es seinerzeit vorgelebt hat.

Text/Fotos: Brigitte Wigbers

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