„Kitzrettung Hümmling“ beschafft zweite Flugdrohne
28. September 2022Spende willkommen
Sögel – Die Sichtung und Rettung von Rehkitzen vor dem Mähen von Gras- und Grünroggenflächen mit Hilfe von Flugdrohnen mit integrierten Wärmebildkameras hat sich mittlerweile zu einem Erfolgsmodell entwickelt.
So wie auf dem Hümmling sind in vielen Orten des Emslands Drohnenführer mit ihren Teams unterwegs und fliegen in enger Abstimmung mit den Landwirten die für die Mahd vorgesehenen Flächen ab, um nach versteckt abgelegten Rehkitzen Ausschau zu halten.
Wie die Jäger Benedikt Harde und Werner Wester vom eingetragenen gemeinnützigen Verein „Kitzrettung Hümmling“ berichteten, konnte das achtköpfige Team allein in diesem Frühjahr 13 Tiere vor dem sicheren Tod durch die Mähgeräte retten. In der Regel werden die Kitze beim Auffinden ohne direkte Berührung in Körben an die Ränder der Felder transportiert, wie sie dann von den Muttertieren wieder aufgenommen werden. Der Einsatz der Drohnenführer geht bis Mitte Juli, dann dürften die Jungtiere „abgesprungen“ sein, wie die Jagdexperten das Flüggewerden der Rehe nennen. Da es immer wieder vorkommt, dass Sichtungsflüge zur gleichen Zeit angefordert werden, ist es nach Auskunft von Harde und Wester notwendig geworden, eine zweite Drohne anzuschaffen und weitere Drohnenführer auszubilden.
Man sei sehr erfreut darüber, dass man die Beschaffungs- und Ausbildungskosten durch großzügige Spenden finanzieren könne. So konnte man jetzt einen Spendenscheck über 1.000 Euro von der Stiftung „Prowin-pro nature“ entgegennehmen, den seitens der Prowin-Direktion Maria Wester-Hinrichs und Nana Efken-Hinrichs überreichten. Beide hoben hervor, dass die Stiftung regional und international zahlreiche Projekte unterstütze, die den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt zum Ziel hätten. Die ehrenamtliche Tätigkeit der Kitzrettung Hümmling habe sehr gut zu dieser Zielsetzung gepasst.
Text: Lambert Brand