Bislang 138 Beisetzungen und 158 Reservierungen im Bestattungswald im Spahner Südholz
28. September 2022Sögel/Spahnharrenstätte – Von einer hohen Akzeptanz des Bestattungswaldes „Spahner Südholz“ berichtete die Allgemeine Vertreterin des Samtgemeindebürgermeisters Cornelia Willigmann-Kassner dem Samtgemeinderat Sögel. Bislang hätten seit 2019 138 Beisetzungen stattgefunden, und es seien 158 Reservierungen erfolgt.
„Die Umsetzung des ab 2017 geplanten und 2019 umgesetzten Projektes ist gelungen“, betonte Willigmann-Kassner. Nach ihren Angaben stehen auf der rund 43 Hektar großen Laubmischwaldfläche der Arenberg-Meppen rund vier bis fünf Hektar mit 190 Bäumen für Bestattungen zu Verfügung, die im Durchschnitt 166 Jahre alt sind, zur Verfügung. Oft nachgefragt sei der sogenannte Gemeinschaftsbaum, in dessen Umkreis 12 Verstorbene beigesetzt werden können. Die Bäume gibt es abhängig von Stammdurchmesser in verschiedenen Wertungsstufen, an der sich auch der Kaufpreis der Grabstätte orientiert.
Der Grund der hohen Nachfrage sei unter anderem, dass die Grabpflege der Natur überlassen werde, daher sei auch kein individueller Grabschmuck erlaubt. Lediglich einheitliche kleine Plaketten mit persönlichen Angaben oder Bilder seien erlaubt. Einer aktuellen Statistik konnten die Ratsmitglieder entnehmen, dass 46 beigesetzte Personen aus der Samtgemeinde Sögel und eine ebenfalls große Anzahl aus den umliegenden Gemeinden stammten. Aber auch Verstorbene aus Berlin, Köln und Essen fanden im Spahner Südholz ihre letzte Ruhe.
Der Bestattungswald hat sich mittlerweile, so Cornelia Willigmann-Kassner, aufgrund seiner ansprechenden Gestaltung und der würdevollen Trauerstätte mitten im Naturwald zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt. Sie verhehlte nicht, dass die Verwaltung durch Samtgemeinde und den Bauhof aufwendig sei. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen einen tollen Job“, ergänzte sie. Die Ratsmitglieder Anke Bürschen und Wilfried Meyer hoben hervor, dass die Entscheidung für den Bestattungswald trotz der Widerstände richtig gewesen sei. „Er ist nicht nur ein Platz für die Verstorbenen, sondern auch für die Lebenden“, sagte Meyer.
Auf Nachfrage ergänzte Willigmann-Kassner, dass es anlässlich des Schützenfestes in Spahnharrenstätte am Himmelfahrtstag keine besonderen Vorkommnisse gegeben habe. Angesichts der Präsenz von Polizei und Sicherheitskräften, aber auch dank der Einsicht der Passanten sei die Würde der Grabstätte gewährleistet worden.
Text/Fotos: Lambert Brand