Samtgemeindefeuerwehren meistern Großübung

6. Juli 2022

Spahnharrenstätte – „Brand im Wald am Hellweg. Feuer droht auf Wohnsiedlung überzugreifen. Personen vermisst.“ So lautete die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehren (FF) der Samtgemeinde Sögel. Die rund 100 Einsatzkräfte meisterten die Großübung.

Akribisch war die Großübung für die Feuerwehren der Samtgemeinde Sögel in den vergangenen Wochen vorbereitet worden. Rund 100 Einsatzkräfte aus Spahnharrenstätte, Sögel, Börger, Berßen und Werpeloh sowie die Einheit „Technische Einsatzleitung/Information und Kommunikation“ (TEL/IuK) Emsland-Nord waren schließlich am Samstagnachmittag im Einsatz, um die Lage abzuarbeiten.

Zunächst war im Übungsszenario von dem Brand einer im Wald gelegenen Jagdhütte ausgegangen worden. Als sich dann beim Eintreffen der ersten Kräfte der FF Spahnharrenstätte herausstellte, dass mehrere Personen vermisst wurden und das Feuer auf die angrenzende Waldfläche übergegriffen hatte, wurde Großalarm für die fünf Wehren der Samtgemeinde und die TEL/IuK ausgelöst. Ein Einsatzschwerpunkt war die Suche und Rettung der vermissten Personen.

Ein weiterer Gefahrenschwerpunkt bestand darin, dass die Wohnsiedlungen am Waldrand von dem sich schnell ausbreiteten Feuer erfasst werden konnten. Die Einsatzkräfte hatten das mit Nebelkerzen simulierte Feuer schnell unter Kontrolle: Es wurden dafür mehrere sogenannte Riegelstellungen aufgebaut, um die Häuser des nahen Wohngebietes vor dem Feuer zu schützen. Dafür mussten über weite Strecken Schläuche verlegt werden. Die Wasserversorgung war durch wasserführende Löschfahrzeuge und eine ausreichende Zahl von Hydranten gesichert. Mit dem Wasserwerfer des Tanklöschfahrzeuges TLF 4000 mit einer Wurfweite von 70 Metern konnte die Abriegelung effektiv unterstützt werden. Gute Dienste bei der Personensuche und der Lagebeobachtung leisteten die Flugdrohnen der Feuerwehren Sögel und Börger.

Parallel waren die dazu gerufenen Kameraden der Feuerwehr aus dem benachbarten Berßen laut einer Übungseinlage in Sögel im Gewerbegebiet „Nordring“ im Einsatz, um dort eine Person zu retten, die auf einem Firmendach einen Unfall hatte. Zum Einsatz kam dabei auch die Drehleiter der Feuerwehr Sögel.

Dier Übungsinhalte haben die Einsatzkräfte, die unter der Gesamteinsatzleitung von Ortsbrandmeister Dieter Steenken standen, laut des Sprechers und unter der Beobachtung von Sögels Samtgemeindebürgermeister Frank Klaß und Spahnharrenstätte Bürgermeister Konrad Lünswilken sowie Gemeindebrandmeister Heinz Lückenjans gut gemeistert. Den Einsatz mit vier Unterabschnitten koordiniert hatten dabei die von Mathias Klahsen geleitete Technische Einsatzleitung (TEL) des Landkreises Emsland im Abschnitt Nord aus dem Einsatzleitwagen 2 (ELW 2) heraus. Der ELW 2 ist speziell für mittlere bis größere Einsätze vorgesehen. 

Insgesamt waren rund 100 Feuerwehrfrauen und -männer mit 15 Fahrzeugen im Einsatz. Sie wurden zum Übungsschluss mit einem Grillwürstchen und einem kalten Getränk versorgt.

Text/Foto: Lambert Brand

Riegelstellung: Mit einem Wasserwerfer und mehrere Einsatztrupps wurden die Wohngebiete in Spahnharrenstätte vor einem Übergreifen des Waldbrandes geschützt.
Lagebesprechung beim Einsatzleitwagen 2: Um den Einsatz gut koordinieren zu können, wurden die Einsatzführungskräfte um die Gefahrenschwerpunkte informiert. Samtgemeindebürgermeister Frank Klaß, Bürgermeister Konrad Lünswilken und Gemeindebrandmeister Heinz Lückenjans zeigten sich sehr zufrieden mit dem Verlauf.
Übungseinlage: Im Sögeler Gewerbegebiet „Nordring“ musste eine verunfallte Person vom Formendach gerettet werden.
Nach der Übung wurde der Übungsverlauf noch mal vorgestellt

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