Sögel – Vierzehn Tage lang trafen sich alle Vorschulkinder der kath. KiTa St. Jakobus im Wald. Schnell erkannten sie, dass sie vor neuen Herausforderungen standen. Andere Fertigkeiten als in der Kita waren gefordert. Unebene Wege mit Wurzelwerk und herabhängende Äste erforderten ein anderes Gleichgewichtsgefühl und die gesamte Aufmerksamkeit. Gestrüpp, Abhänge oder ein umgefallener Baumstamm mussten überwunden werden.

Im Wald mussten die Kinder sich stärker mit ihrer Umgebung auseinandersetzen als in der bekannten Kita. Sie waren motorisch aktiver. Sie fanden kein vorgefertigtes Spielmaterial. Sie mussten selbst kreativ werden. Im Umgang mit dem Naturmaterial wurden sie zunehmend selbstständiger, kreativer und phantasievoller. Das alles erlebten die Kinder gemeinsam. Es wurde viel diskutiert, abgestimmt und besprochen. Das stärkte das Sozialverhalten, die kommunikativen Kompetenzen und das Gemeinschaftsgefühl.

Die Kinder konnten sich durch eigene Handlungen anregen. Sie entdeckten viel Neues durch das Graben im Waldboden oder durch das Heben von heruntergefallenen Ästen. Sie fanden Käfer, Regenwürme oder Ameisen und lernten damit achtsam umzugehen.

Auf jeden Fall hatten alle Kinder viel Freude und haben sich nochmal ganz anders kennen lernen dürfen. So können sie gestärkt im Sommer eingeschult werden.

Text: Irmgard Welling

Foto: Kevin Reuter