Sögel – Auch am Emslandmuseum Schloss Clemenswerth ging 2021 die Corona-Pandemie nicht spurlos vorüber. Ihr Verlauf und ihre Gesetze bestimmten das Ausstellungs- und Veranstaltungsjahr. Auch wenn das Museum nur von Mitte Mai bis Ende Oktober mit verkürzten Einlasszeiten und Besucherbeschränkungen öffnen konnte, so blickt es doch auf eine ereignisreiche Saison mit über 20.000 Besuchern zurück. Zu den Ausstellungshöhepunkten gehörte die Schau zur Künstlerkolonie Nidden (Frühjahr), die mit angepasster Ausstellungsdauer von nur einem Monat ein wahrer Publikumsmagnet war. Zudem waren eine Ausstellung (Sommer) mit Zeichnungen, Radierungen und Keramiken von Asana Fujikawa und die Gruppenpräsentation (Herbst) von neun Künstler*innen anlässlich des 75jährigen Bestehens des BBK Niedersachsen zu sehen. Zwar mussten das Fest der Sinne, der Falknertag und der Adventsmarkt coronabedingt abgesagt werden, dafür aber waren der Kunstmarkt ParkArt im August und die Schleppjagd im September umso größere Erfolge. „Hier merkte man, wie sehr die Menschen sich nach Kultur und Begegnung sehnen!“ unterstreicht Eventmanagerin Ramona Krons. Mit 85 standesamtlichen Trauungen wurde bei den Hochzeiten das Niveau der Vor-Coronajahre wieder erreicht. „Dass dies möglich wurde, ist insbesondere ein Verdienst der Standesbeamten und Standesbeamtinnen aus dem Rathaus Sögel. Ihnen gilt unser Dank!“, sagt Museumsdirektor Oliver Fok. Auch die Museumspädagogik konnte 2021 wieder einiges bewegen: So konnten mit Hygienekonzepten nicht nur Programme für Kindergärten und Schulklassen durchgeführt werden, sondern auch ein umfangreiches Sommerferienprogramm mit 30 Terminen. Ein Höhepunkt war der von der Kolpingkapelle Sögel e.V. musikalisch begleitete Laternenumzug mit rund 150 Kindern und Erwachsenen Ende Oktober.

2021 war auch ein großer Wendepunkt für das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth. Zum 1. Juli ging das Museum nach 49 Jahren vom Emsländischen Heimatbund e.V. in die Trägerschaft des Landkreises Emsland über. „Damit wurde ein neues Kapitel in der Geschichte des Museums aufgeschlagen“, resümiert Fok. Die Vorbereitungen für die Saison 2022 am Emslandmuseum laufen. Aktuell wird durch den Landkreis Emsland der Pavillon Clement August aufwendig renoviert. In diesem Gebäude wird ab Juli die Jubiläumsausstellung zum 50-jährigen Bestehen des Emslandmuseums Schloss Clemenswerth zu sehen sein. Natürlich sollen auch wieder viele Veranstaltungen und die beliebten Events stattfinden. Dazu zählen u.a. die Sonntag-Führungen (jeden letzten Sonntag im Monat von März bis Oktober), die Restaurierungs- (05.05.) und die Antiquitäten-Sprechstunde (21.05.) sowie ein „Totenpuzzle“ mit Rechtsmediziner a.D. Prof. Dr. Klaus Püschel (19.05.), der Camera-Obscura-Workshop (05. – 07.07.) und die Ferienaktionen für Kinder. Geplant werden auch die Märkte Fest der Sinne (11./12.06.), ParkArt (13./14.08.) und der Adventsmarkt (03./04.12.) sowie der Falknertag (04.09.) und die Schleppjagd (25.09.), aber auch die Barocktage (16./17.07.) die Veranstaltung Traumpirsch (27.08.) sowie ein „Frühstück in Weiß“ (03.07.). „Wir sind zuversichtlich, dass viele der Termine mit den bekannten AHA-Regeln stattfinden können. Hoffen wir also, dass das Museum – und die ganze Kultur – aus der stürmischen See der letzten beiden Jahre wieder ins ruhigere Wasser gelangt und Fahrt aufnehmen kann“, sagt Fok mit Blick auf das Jubiläumsjahr 2022.

Text: Ramona Krons / Foto: Emslandmuseum Schloss Clemenswerth