Königssinger in Stavern unter erschwerten Bedingungen unterwegs
2. Februar 20228.700 Euro für die Aktion Leben ohne Lepra
Stavern – In Stavern haben sich am Wochenende nach dem Dreikönigstag wieder über 20 junge Männer auf dem Weg gemacht und verkleidet als Kaspar, Melchior und Balthasar, begleitet von König Herodes, einem „Diener“ und einem „Schriftgelehrten“ verschiedene Gesangstücke, in denen sich die Begebenheiten der Zeit um Christi Geburt widerspiegelten, vorzutragen.
Eine Tradition, die seit nunmehr 136 Jahren in der Hümmlinggemeinde gepflegt wird. Bereits seit November des letzten Jahres haben sich die Akteure regelmäßig zu Übungsabenden getroffen. „So außergewöhnlich schwer hatten wir es noch nie“, so die Aussage der Mitwirkenden. Die Pandemie, in der Regelungen gerade in den letzten Wochen immer wieder neu aufgestellt werden mussten, brachte auch den Plan der Königssinger nicht nur durcheinander, sondern soweit, dass über eine Absage nachgedacht werden musste.
Schließlich konnte das Königssingen, in dieser Art einmalig weit über die Grenzen des Emslandes hinaus bekannt, doch stattfinden. Die Vorgaben, wobei Impfungen einschließlich Boosterimpfung selbstverständlich waren und täglich getestet wurde, wurden natürlich eingehalten.
Mit jeweils zwei Gruppen an drei Tagen wurden die Haushalte in Stavern aufgesucht. So wurden vielfach die Gesangsstücke vor dem Haus, unter dem Carport oder auf der Terrasse vorgetragen. Die Aktion ist bei allen Stavern wieder einmal sehr gut angekommen und man hat sich gefreut, als bekannt wurde: „De Könige bünt wer unerwechens“. Dementsprechend gut war auch die Spendenbereitschaft. In der kleinen Gemeinde mit knapp über 1.000 Einwohnern kamen 8.700 Euro als Spenden zusammen. „Diese Spendenbereitschaft hat alles wieder gut gemacht und wir freuen uns, dass wir diese stolze Summe in den nächsten Tagen an die Familie Muckli aus Aschendorf für die Aktion „Leben ohne Lepra“ übergeben können“, so die Königssinger aus Stavern. Tatsächlich sind mit diesem Betrag die Spendensummen der letzten Jahre deutlich übertroffen worden.
Text/Foto: Gerd Rode