Sögel – „Wenn es kein Theater in der Aula gibt, dann spielen wir einfach selber“, so die fünfjährige Finja.

Das Kindergartenprogramm „Figurentheater“ vom Kulturkreis Clemenswerth e.V., das Jahrzehnte jährlich von der Kindertagesstätte St. Jakobus besucht wurde, ist leider aufgrund von Corona 2020 und 2021 ausgefallen. Die Figurentheater sind immer großartig ausgewählt und die Kinder waren begeistert.

Die Leitung des Familienzentrums, Irmgard Welling, ist selber leidenschaftliche Marionettenspielerin und für das Team ist es wichtig, dass die Kinder jederzeit die Möglichkeit haben, Theater spielen zu können.

Den Kindern steht ein großer Fond an Verkleidungen, die über die Bildungseinrichtung A+W angeschafft wurde, zur Verfügung.

Denn gerade im Theaterspiel erfahren die Kinder eine ganze Menge über sich und ihre Umwelt. Nicht die perfekte Aufführung, sondern Rollenspiele und eine freie Entfaltung stehen im Mittelpunkt.

Die Kinder bringen hier auf kreative Art zum Ausdruck, was sie bewegt. Sie können Phantasie, Wünsche und besonders auch Ängste, die derzeit sehr präsent sind, ausspielen. Natürlich hat das Theaterspiel auch darüber hinaus einen positiven Einfluss auf die kindliche Entwicklung. Es unterstützt die Entwicklung des Sozialverhaltens, fördert Sprache, Kreativität und Motorik.

Die Leitung macht deutlich: Kinder haben Spaß daran, sich zu verwandeln, neue Wirklichkeiten zu erfinden und sich dann zu erproben. Theater bietet einen Freiraum für „kindliche Anarchie“ – und zugleich einen schützenden Rahmen, der den ungestümen Spieltrieb eingrenzt.

In der Advents- und Weihnachtszeit soll es auch besondere Überraschungen geben, erst recht jetzt in der Pandemie, so Welling.

Und somit wurde für das Familienzentrum eine kleine Theaterbühne für dreißig Handpuppen angeschafft. Mir war es wichtig, dass den Kindern möglichst viele Figuren zur Auswahl stehen, damit das Kind die Möglichkeit hat, in die Rolle zu schlüpfen, die ihm gefällt.

Text/Foto: Irmgard Welling