Ordensschwester Teresa Zukic lockt 170 kfd Frauen in den Werpeloher Hof

5. Januar 2022

Werpeloh – Die aus Rundfunk und Fernsehen als „Skateboard fahrende Nonne“ und als „die deutsche Antwort auf Sister Act“ bekannte Ordensschwester Teresa Zukic aus Oberlindach bei Erlangen-Hochstadt war Gastrednerin bei einem kfd-Frauenfrühstück in Werpeloh. Nach ihrem schweren Krebsleiden und lang anhaltender Chemotherapie im letzten Jahr ist die rastlose Nonne nun wieder unterwegs, hält Vorträge und berichtet von Geschichten, die sie selbst erlebt hat. Auf Einladung der Regionalvorstände der katholischen Frauen (kfd) Aschendorf und Hümmling lockte sie gut 170 Frauen in den Werpeloher Hof. Die Veranstaltung stand unter dem Motto: „Lebe, lache, liebe, und sag den Sorgen Gute Nacht“

Vorsitzende Margret Brümmer begrüßte den prominenten Gast als „die kleine Ordensschwester mit dem großen Herzen für uns und die Menschen“. Begleitet wurde diese von zwei Schwestern und ihrem Beichtvater und Chauffeur, Franz Reus. Ebenfalls begrüßt wurde Dekanatssprecherin der Region Hümmling, Leni Schmits.

Zu Beginn ihres Vortrages schilderte die in Kroatien geborene Schwester Teresa, wie sie über die Bergpredigt zum katholischen Glauben kam. „Eigentlich wollte ich Leistungssportlerin werden und hatte schon einige Landestitel erworben, doch die Worte der Bergpredigt, die ich durch Zufall las, haben mich nicht mehr losgelassen. Da ist Jesus mir begegnet und es war der zärtlichste Moment meines Lebens“, schwärmte Schwester Teresa. Sie habe sich dann taufen lassen und neun Jahre im Kloster verbracht, um dann gemeinsam mit ihrem Beichtvater Franz Reus und einer Mitschwester aus dem Kloster die „Kleine Kommunität der Geschwister Jesu“ zu gründen. Neben ihrer Arbeit als Gemeindereferentin habe sie bis zu ihrer Krebserkrankung Gottesdienste und Kirchenfeste organisiert, zahlreiche Bücher über Gott und die Welt und Musicals geschrieben sowie jährlich mehr als 150 Vorträge gehalten. Im März 2022 werde ihren Worten nach ein neues Kochbuch mit dem Titel „Heilsamer Genuss für mehr Lebensfreude“ herauskommen, welches sie gemeinsam mit dem Krebsspezialisten der Berliner Charitee und Hobbykoch, Prof. Dr. Jalid Sehoul, geschrieben hat. Sie sehe es als Teil ihrer Arbeit an, den Menschen von ihrer Hoffnung zu erzählen und sie immer wieder auf Gottes unendliche Liebe zu den Menschen hinzuweisen.

Schwester Teresa, die auch schon in Talkshows bei Reinhold Beckmann und Markus Lanz diskutierte, wurde neben vielen Auszeichnungen auch das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Auch im Werpeloher Hof verstand sie es, trotz einiger ernsthafter Themen ihren Vortrag humorvoll und mit Witzeinlagen zu gestalten. Sie sprach von den alltäglichen Sorgen der Menschen und ging der Frage nach: „Wie kann man ungute Gedanken stoppen?“ Dabei zeigte sie den Frauen auf, wie sie sich nicht von negativen Denkweisen und Gefühlen den Tag verderben lassen sollten und legte ihnen eine Achtsamkeitsmeditation ans Herz. Auch eine Hausaufgabe gab es für die Frauen, wo es hieß: „Nach Hause kommen und jemanden drücken; am nächsten Tag einen fremden Menschen anlächeln“. Am Beispiel des unheilbar erkrankten und unter starken Schmerzen leidenden US-Wissenschaftsjournalisten, Norman Cousins, machte sie die Auswirkung des Lachens auf Schmerzen deutlich. Über Lachtherapien habe dieser seine schlimmen Schmerzen vergessen. „Lachen ist eine Sauerstoffdusche für das Gehirn“ und „Lachen ist ein Heilmittel, das Gott uns geschenkt hat“, betonte die Ordensschwester und lenkte ihren Blick auf die Geleotologie (Lachforschung), die behauptet, „dass zehn Minuten Lachen zu einem zweistündigen, schmerzfreien Schlaf führen“. Diese Anmerkungen untermalte sie mit einem Liedbeitrag: „Lache dich frei…“ Schwester Teresa leitete schließlich zu einer Sorge über, „die jeder Mensch hat, seine allerletzte Sorge, das Sterben und der Tod“. Dabei ging sie auf die Unvermeidlichkeit des Sterbens ein und nannte zehn Gründe, die die Angst vor dem Tod nehmen können, wie zum Beispiel, Sterben tue nicht weh, Sterben müsse jeder,  der Tod gebe dem Leben einen Sinn. Sie bezeichnete den Tod als Erlösung und als Geschenk Gottes. Einige Frauen waren zu Tränen gerührt. Als Fazit ihres Vortrages gab sie den Zuhörerinnen mit: „Lebe dankbar, lebe zufrieden, lache mehr, lerne lachen, liebe leidenschaftlich, liebe großzügig“. Die Veranstaltung, die vom Vorstandsteam der Region Hümmling um Margret Brümmer, Katharina Vogel, Maria Jansen, Annette Hilmes und Christa Geerswilken ausgerichtet wurde,  endete mit einer von Schwester Teresa geschriebenen und von ihr vorgetragenen Weihnachtsgeschichte.

Text/Foto: Gisela Arling

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