Einsaat von weiteren Blühwiesen im Mai/Juni mit Regiosaatgut auf gemeindlichen Flächen

Sögel – Nachdem im letzten Jahr bereits 3200 m²  Blühwiesen angelegt wurden werden nun auf weiteren   4200 m²  Blühwiesen in der Gemeinde Sögel mit Regiosaatgut ausgesät.

Regiosaatgut? Was verbirgt sich dahinter?

Hier kommt eine besondere Saatgutmischung zum Einsatz, die speziell auf die heimische Flora und Fauna abgestimmt ist. Das Saatgut wird von Vermehrungsbetrieben gewonnen, die in einer ähnlichen klimatischen Region wie die Gemeinde Sögel liegen.

Darum fühlen sich unsere heimischen Insekten auf diesen Pflanzen besonders wohl. Manchmal können sie sogar nicht ohne sie existieren.

Das Besondere

• Saatgutmischung besteht aus 39 verschiedenen  Kräutern und Gräsern, wie „Wilde Möhre“, „Wiesen-Margerite“, „Moschus-Malve“, „Rote Lichtnelke“ oder auch den bekannten „Kornblumen“ und „Saatmohn“, welche letztere vor allem im ersten Jahr besonders stark blühen
• Blühaspekt verändert sich über die Jahre
• langlebige Anlage für ca. 15 Jahre
• Pflanzen sehr genügsam, benötigen keinen Extra-Dünger
• Blühwiesen brauchen nur ein bis zwei Schnitte im Jahr, wobei das Schnittgut entfernt wird

Worauf geachtet und was gewünscht wird

• Saatgut wird nur angewalzt (Lichtkeimer)
• erster Schnitt ist ein Schröpfschnitt, der die Samenunkräuter beseitigt
• Fläche soll möglichst wenig betreten werden
• Geduld, da die Entwicklung langsamer erfolgt als mit herkömmlichem Saatgut

Ziele

• Schaffung von attraktivem Lebensraum für Mensch, Insekten und anderen Tieren
• Erhöhung der Artenvielfalt
• Aufwertung auch für den Tourismus
• Anregung zur Nachahmung

Das Projekt „Sögel summt“ wird gefördert mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Niedersachsen Programmgebiet Stärker Entwickelte Region (SER).

Text: Ingrid Cloppenburg