184.300 Euro für Marstall Clemenswerth
18. Juni 2021Sögel – Er ist über 280 Jahre alt. Als Kurfürst Clemens August den Bau eines Jagdschlosses in Auftrag, entstand der Marstall Clemenswerth 1737 als eines der ersten Gebäude der Schlossanlage. Dort befindet sich heute die überregional bekannte Jugendbildungsstätte „Marstall Clemenswerth“.
Das Leben im Haus selbst war bis zur Pandemie quicklebendig. Allerdings nagt der Zahn der Zeit an dem denkmalgeschützten Gebäude. Die Kosten für die Sanierung bereiteten Hausleiter Christian Thien und seinem Team Kopfzerbrechen. Jetzt können sie aufatmen. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann hatte nun gute Nachrichten aus Berlin im Gepäck. Für die Sanierung erhält der Verein Marstall Clemenswerth und Jugendkloster Ahmsen e.V. eine Bundesförderung von 184.300 Euro.
Die Finanzspritze ist dringend erforderlich. Denn der Zustand des Mauerwerks wurde in den letzten Jahren immer schlechter. Niederschläge und Feuchtigkeit setzen dem Gemäuer stark zu. Fugen, Sandsteinfassungen und der Dachgauben bröckeln sichtbar. Deshalb wandte sich Thien hilfesuchend an Connemann. Denn diese hatte dem Verein in der Vergangenheit bereits mehrfach geholfen.
Connemann machte sich ein eigenes Bild vor Ort. Die Christdemokratin hatte einen Vorschlag parat. Sie wies Thien und sein Team auf das Denkmalschutz-Programm des Bundes hin. Damit wird jedes Jahr die Sanierung von Denkmälern unterstützt. Der Marstall profitierte schon 2013 von dem Programm. Damals ging es um die Sanierung der historischen Fenster – schon damals mit Unterstützung von Connemann.
Sie setzte sich auch jetzt für die Förderung ein. Damals wie heute – mit Erfolg. Zunächst überzeugte sie die zuständige Kulturstaatsministerin Professor Monika Grütters MdB. Daran schlossen sich Gespräche mit der zuständigen Haushälterin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Patricia Lips. Dabei wusste sie das Landesamt für Denkmalpflege an ihrer Seite.
Jetzt steht fest: der Bund wird fördern. 184.300 Euro werden nach Sögel fließen. „Der Marstall ist ein Aushängeschild für den Hümmling. Schon das hufeisenförmige Gebäude ist als Denkmal national bedeutend. Und der Marstall hat es auch im besten Sinne in sich. Denn durch das Leben im Haus wird er zu etwas Besonderem. Hier investieren nicht in Steine sondern in Bildung. Vergangenheit und Zukunft reichen sich hier die Hand.“, begründet Connemann die Entscheidung.
„Sögel hat das große Glück, über eine Vielzahl historischer Gebäude zu verfügen“, sagte Bürgermeisterin Irmgard Welling. Für die Gemeinde und Samtgemeinde Sögel und nicht zuletzt den Landkreis Emsland, das Land und den Bund bedeute dies aber auch, für Erhaltung und Sanierung immer wieder Geld in die Hand zu nehmen. „Ich glaube, dass alle ihrer Verantwortung für die historische Baukultur bisher gerecht geworden sind. Dass der Bund jetzt abermals Unterstützung signalisiert, bedeutet eine große Entlastung für die örtlichen und regionalen Akteure. Dafür richte ich abermals meinen ausdrücklichen Dank an MdB Gitta Connemann.“
Auch Thien ist dankbar für die Hilfe. „Gitta Connemann hat sich gekümmert und hilft uns damit den ersten und vielleicht wichtigsten Schritt aus einer schwierigen Lage. Denn ohne die Hilfe des Bundes werden wir die
Text/Foto: Ingrid Cloppenburg