Ausgangssperre: Enge Kooperation von Polizei, Samtgemeinde und Schlachthof

18. Mai 2021

Sögel – Mit Inkrafttreten der neuen Allgemeinverfügung des Landkreises Emsland gilt auch in Sögel bis auf Weiteres eine Ausgangssperre in der Zeit von 21 Uhr bis 5 Uhr. Davon nicht betroffen sind beispielsweise Fahrten zur Arbeitsstelle und zurück. Bei der Firma Weidemark wird im Schichtbetrieb gearbeitet – Fahrten während der Ausgangssperre sind somit die Regel. Wie werden diese Maßnahmen in Sögel umgesetzt und kontrolliert? Diese Frage können Hauptkommissar Robert Milnikel von der Polizeistation Hümmling, Geschäftsführer der Fa. Weidemark Christopher Rengstorf und der Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers beantworten. In enger Absprache zwischen diesen drei Behörden- bzw. Firmenvertretern ist für die Samtgemeinde Sögel ein Kontrollmechanismus geschaffen worden.

Dazu Corinna Maatje, Pressesprecherin der Polizeinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim: „Die Polizei Hümmling-Sögel wird nach wie vor die neuralgischen Treffpunkte anfahren und diese hinsichtlich der Einhaltung der gültigen Corona-Vorschriften kontrollieren. Die bestimmten Örtlichkeiten werden im Rahmen der Streife angefahren. Des Weiteren reagiert die Polizei auch auf Anrufe und Hinweise seitens der Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich möglicher Corona-Verstöße. Sollten tatsächliche Verstöße gegen die Corona-Bestimmungen vorliegen, werden entsprechende Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Die Polizeistation Hümmling bittet die Bevölkerung sich auch weiterhin an die geltenden Corona-Vorschriften zu halten.“

Unterstützt wird die Polizeistation Hümmling vom Wachdienst der Fa. Weidemark. Geschäftsführer Christopher Rengstorf dazu: „Uns ist es aus vielfacher Sicht ein großes Anliegen, die Infektionszahlen in der Samtgemeinde Sögel einzudämmen. Wir tun unser Bestes, um unsere Mitarbeiter zu schützen und deren Infektionsrisiko bei der Arbeit möglichst gering zu halten. Dazu gehören ständige zusätzliche Corona-Tests, die unsere Mitarbeiter im hauseigenen Testzentrum durchlaufen.“ Infolge der neuen Allgemeinverfügung werden alle Mitarbeiter, die innerhalb der Ausgangsbeschränkungszeiten zum Arbeitsplatz unterwegs sein müssen oder dann auf dem Heimweg sind, entsprechende Arbeitgeberbescheinigungen erhalten. Bei Aushändigung der Berechtigungsscheine werden alle Mitarbeiter zusätzlich schriftlich und mündlich über die neuen Beschränkungen – auch in den jeweiligen Landessprachen – informiert und instruiert. Der Wachdienst der Fa. Weidemark wird die Kontrolle der Ausgangsbeschränkungen unterstützen. Dazu wird ein firmeneigener Streifendienst eingesetzt, der insgesamt vier Mal täglich Kontrollfahrten vornimmt. Davon zwei Nachtfahren. „Damit wollen wir auch der Verantwortung den Sögeler Bürgern gegenüber Rechnung tragen. Unser Ziel ist, das Risiko für alle so weit wie möglich in Schach zu halten und dennoch den Betrieb am Laufen zu halten.“

„Unser Schwerpunkt“, so Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers, „liegt vor allem darin, die aktuell geltenden Regelungen breit zu kommunizieren und in diverse Landessprachen zu übersetzen. Wir brauchen in der aktuell prekären Lage definitiv mehr Sensibilität und mehr Disziplin; das setzt aber unter anderem voraus, dass alle verstehen, worum es genau geht.“ Der Schlachthof selbst, aber auch das Kolping-Europabüro und die Polizeistation Hümmling leisteten hier großartige Unterstützung. An neuralgischen Punkten werde zusätzlich der Sicherheitsdienst der Firma Weidemark verstärkt Kontrollen zur Einhaltung der Verhaltensregeln bei den eigenen Mitarbeitern durchführen.

Text: Samtgemeinde Sögel

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