Ausbildung in Hotellerie und Gastronomie leidet massiv unter der Corona-Pandemie
12. April 2021Wirtschaftsförderung soll gestärkt werden
Sögel – Die Situation und Auslastung in den gastgewerblichen Betrieben treffen auch die dort eingestellten Auszubildenden hart. Es ist für die Arbeitgeber kaum möglich, die jeweiligen Ausbildungsrahmenpläne der gastronomischen Berufe einzuhalten. Dieses machte Hotelier und Restaurantbesitzer Bernhard Jansen anlässlich eines Gespräches mit dem Sögeler CDU-Samtgemeinde-bürgermeisterkandidaten deutlich.
„Die Berufszweige in der Gastronomie werden gerade kaputt gemacht“, ließ Bernd Jansen seinen Unmut Luft. „Ausbilden ist in Zeiten der Corona-Krise ein Kraftakt. Wir können unseren Auszubildenden nicht ausreichend Lernmomente bieten. Sie können derzeit nicht in praktischer Arbeit lernen, was es heißt, eine große Gesellschaft zu bedienen, Touristen zu begrüßen und zu bewirten, vielerlei Rezepte in der Küche auszuprobieren, unter Hochdruck den Restaurantalltag zu bewältigen. All das fällt in der Pandemie flach.“ Diese Sorge hat er dabei nicht nur für seine aktuellen Auszubildenden. „Was bringt uns die Zukunft? Wer ist denn dann noch bereit, überhaupt einen solch unsicher erscheinenden Berufszweig auszuwählen?“ Seine Schilderungen auch über die weiteren folgenschweren Einbußen in seinem Hotel- und Restaurantbetrieb „Clemenswerther Hof“ machten Niels Gepp betroffen. „Ich kann die Sorgen durchaus verstehen. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Familie Jansen in den vergangenen Jahren den Hotel- und Restaurantbetrieb komplett neu renoviert hat, ist es besonders bitter, diese Räumlichkeiten nun seinen Gästen vorenthalten zu müssen.“
Dennoch wagten Jansen und Gepp einen Blick in die Zukunft. Gepp interessierte es besonders, inwieweit die Gemeinde Sögel ein guter Partner an der Seite der Sögeler Gastronomie sein könne. Gemeinsam mit Jansen kam er überein, dass die Wirtschaftsförderung in der Gemeinde Sögel eine größere Bedeutung bekommen sollte. Die Sögel Marketing GmbH müsse dazu gestärkt werden oder der Bereich der Wirtschaftsförderung in einem anderen Bereich der Verwaltung verankert werden, so die Idee der beiden Gesprächsteilnehmer.
Text: Ingrid Cloppenburg
Foto: CDU Ortsverband Sögel