Grußwort zum Jahreswechsel

5. Januar 2021

Liebe Bürgerinnen und Bürger!

Wie in den vergangenen Jahren durften wir auch in dieser Januar-Ausgabe an dieser Stelle einen Platz für unseren kurzen Rückblick auf das auslaufende und für einen Ausblick auf das vor uns liegende Jahr beanspruchen. Herzlichen Dank dafür dem ehrenamtlichen Team der IfS-Redaktion.

Niemand hat erwartet, was uns in diesem Jahr widerfahren ist. Nichts dominiert uns auch in diesen Tagen mehr als das Thema „Corona“. Es hat unseren Alltag und unser gesellschaftliches Zusammenleben völlig verändert. Niemand ist sich sicher, was alles noch geschieht. Wir alle sind verunsichert. Manche stehen von echten existenziellen Sorgen und Problemen. Unser Leben in Wirtschaft und Gesellschaft, in Vereinen, Kirchen und unzähligen anderen Halt gebenden Institutionen ist faktisch zum Erliegen gekommen.

Unsere Sorge auf kommunaler Ebene galt im Frühjahr 2020 in erster Linie der Gesundheit unserer Bevölkerung und der Aufrechterhaltung wichtiger Infrastrukturen. Arztpraxen, Apotheken, Pflegedienste oder auch Lebensmittelmärkte mit Schutzkleidung, Handschuhen, Masken, Desinfektionsmitteln oder Spuckschutzschildern zu versorgen, waren die ersten Aufgaben, denen wir uns gewidmet haben. Parallel haben wir über Hauswurfsendungen versucht, die Bürgerinnen und Bürger schnell und umfassend über diese für uns alle neue Situation zu informieren. Gefreut hat uns die Hilfsbereitschaft vieler Vereine und Organisationen, die zur Stelle waren, um dort mit anzupacken, wo Bedarf bestand.

Nichtsdestotrotz ging der Alltag auch irgendwie weiter. In Börger konnte das neue Gemeindezentrum einweiht werden. Auch der neue Kindergarten „Lüttke Lüe“ ist Anfang Dezember an den Start gegangen. In Groß Berßen ist die Kindertagesstätte erweitert worden, gleiches gilt für die Kindertagesstätte Stavern. Die Gemeinde Hüven hat eine neue Attraktion im wahren Sinne des Wortes aus dem Boden gestampft. Sie dürfen jetzt einen der größten Steine Niedersachsens ihr Eigen nennen. Dieser Stein hat Hüven und damit auch unsere Samtgemeinde Sögel im positiven Sinne berühmt gemacht; anders als beim verunglückten Schwertransport in Sögel, bei dem Menschenleben in großer Gefahr waren.

In Klein Berßen wird der Dorfladen mit einem Zuschuss des Landkreises Emsland und der Gemeinde „aufgepeppt“. Ziel es ist, die Nahversorgung im Ort weiter zu gewährleisten. In Stavern wurde der Dorfladen nach einer zweiwöchigen Umbauphase wiedereröffnet.

Mit der Verkündung des nieders. Flurbereinigungsprogramms 2020 bis 2024 im Sommer 2020 wurden auch zwei Flurbereinigungsverfahren in Groß Berßen und Klein Berßen sowie in Stavern freigegeben. Damit fließen Fördermittel in Millionenhöhe unter anderem in den ländlichen Wegbau. So stehen für Groß Berßen eine Millionen Euro und für Klein Berßen sowie Stavern, hier haben sich zwei Gemeinden zusammengefunden, sogar zwei Millionen Euro zur Verfügung. Diese Fördermittel werden von der Europäischen Union, dem Bund und dem Land Niedersachsen als Zuschuss gewährt. Das gilt auch für Werpeloh; hier konnten Fördermittel in sechsstelliger Höhe eingeworben werden für die Sanierung der Grundschule, die bald beginnt.

Große Mobilitätseinschränkungen mussten in diesem Jahr die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Spahnharrenstätte, ja des gesamten Hümmlings, mit dem Ausbau der dortigen Hauptstraße in Kauf nehmen. Der Kreisstraßen- und Radwegebau war verbunden mit der Erneuerung großer Teile des Leitungssystems für Strom, Gas, Frischwasser, Oberflächen- und Schmutzwasser und Telekommunikation. Eine sehr komplizierte Baustelle und eines der größten Bauvorhaben in der Geschichte der Gemeinde. Spahnharrenstätte aber wird in Kürze in einem ganz neuen Licht glänzen können – und das nicht nur wegen der neuen Straßenbeleuchtung.

Ein Novum für die Gemeinde Sögel ist, dass innerhalb von zwei Jahren zwei neue Kindergärten in Betrieb genommen wurden – von denen Corona-bedingt noch keiner offiziell eingeweiht werden konnte. In Sögel, aber auch in anderen Gemeinden, muss wegen der rasanten Geburtenzahlen und des gesetzlichen Betreuungsanspruchs für Kinder nach Vollendung des ersten Lebensjahres bereits jetzt über weitere Betreuungseinrichtungen nachgedacht werden. Bereits zum Sommer 2021 müssen in Sögel rund 30 neue Plätze geschaffen sein.

Allen Gemeinden gleich ist die stetige Aufgabe der Bauland- und Gewerbegebietsausweisung. Hier ist besonders zu nennen die Erweiterung des Baugebietes am Torffehnsweg in Sögel, wo die Gemeinde fast alle 60 Bauplätze in nur einem Jahr und nur an junge Familie verkauft hat.

Die Sanierung und der Ausbau des Hümmling-Hospitals ist in jedem Jahr Thema. Wir geben viel Geld her für das Hospital – wissen es dort aber in guten Händen. Unser Ziel ist, die Lasten künftig auf breitere Schultern zu verteilen. Dass einige Nachbarn der Samtgemeinde Sögel beim Neubau der so wichtigen Palliativstation geholfen haben, freut uns sehr.

Im Bereich des Schulwesens ist in diesem Jahr mit dem Neubau der Grundschule in Sögel begonnen worden, ebenso ist der Bau der Großraumsporthalle weit vorangeschritten. Die Sanierung der Grundschule Werpeloh und die Erweiterung der Oberschule Sögel stehen an. Alle anderen Schulen profitieren von den in den letzten Jahren durchgeführten Neubau- und Sanierungsarbeiten. Das Thema „Schule“ ist eben auch ein „Dauerbrenner“. Alle Schulen sind im Jahr 2020 mit einer Vielzahl neuer mobiler Endgeräte und Glasfaseranschlüssen für das digitale Zeitalter gerüstet.

Dieses alles ist nur eine schlaglichtartige Aufzählung. Wir hoffen sehr, dass die Gemeinderäte, die Verwaltungsmitarbeiter/innen, der Samtgemeinderat und wir als Bürgermeister vielleicht nicht immer, aber so gut es ging für unser Gemeinwesen unter Abwägung stets unterschiedlicher Interessen die richtigen Entscheidungen getroffen und umgesetzt haben.

Bleibt uns, Ihnen ein zufriedenes Nachdenken über Vergangenes sowie Zuversicht und Hoffnung für das neue Jahr 2021 zu wünschen. Wir möchten uns an dieser Stelle bei all den vielen Bürgerinnen und Bürgern in unserer Samtgemeinde mit ihren Mitgliedsgemeinden bedanken, die sich in ganz unterschiedliche Weise für andere, für ihre Mitmenschen, eingesetzt haben und weiter engagieren werden.

Im Jahr 2021 sind Kommunalwahlen. Politik ist nicht immer vergnügungssteuerpflichtig. Aber kommunalpolitisches, ehrenamtliches Engagement ist wichtig für unsere Dörfer, die gute Ratsvertretungen verdienen. Vielleicht wäre eine Kandidatur etwas für Sie! Und bleiben Sie gesund!

Für die Samtgemeinde Sögel sowie die Gemeinden Börger, Groß Berßen, Hüven, Klein Berßen, Sögel, Spahnharrenstätte, Stavern und Werpeloh

Jürgen Ermes

Reinhard Kurlemann

Simone Borgmann

Hermann Hinrichs

Irmgard Welling

Reinhard Timpker

Helmut Rawe

Hans Geerswilken

Günter Wigbers

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