Sögel – Seit zehn Jahren hat das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth ein breites Bildungsspektrum mit insgesamt vier Kindergärten und acht Schulen aufgebaut. Zu einem der ersten Partner des Museums wurde das Katholische Familienzentrum St. Jakobus. Die Zusammenarbeit zwischen Museum und Kindergarten hat in diesem Jahr seit zehn Jahren Bestand. Mit der Unterzeichnung des Vertrages im September 2010 haben die beiden Bildungseinrichtungen einen damals noch recht neuen Weg in der Museumspädagogik eingeschlagen, der der frühkindlichen Bildung eine besondere Bedeutung beimisst. „Unser Anliegen ist es besonders bei unseren jüngsten Besuchern Schwellenängste gegenüber der Institution Museum gar nicht erst aufkommen zu lassen sowie das Interesse an Kunst und Kulturgeschichte schon in den frühen Jahren zu wecken“, erklärt Museumsdirektor Oliver Fok. Familienzentrumleiterin Irmgard Welling unterstreicht: „Eine längerfristige Zusammenarbeit in Form von mehreren aufeinander folgenden und aufbauenden Veranstaltungen ist hierfür das ideale Werkzeug.“ Vorschulkinder eines jeden Jahrgangs lernen an fünf Terminen, den sogenannten Erlebnisvormittagen, Schloss Clemenswerth mit seiner Geschichte und seinem Erbauer Clemens August auf kindgerechte und abwechslungsreiche Weise kennen. Sie gehen auf Entdeckungstour, unternehmen eine Schatzsuche und erleben „Barock mit allen Sinnen“ durch interaktive Führungen. Im Jubiläumsjahr wurden die Erlebnisvormittage um einen digitalen Baustein erweitert. Gemeinsam haben die diesjährigen Vorschulkinder, die in zwei Gruppen das Schloss besuchen, an ihrem ersten Termin mit der leitenden Museumspädagogin Ramona Krons einen Stop-Motion-Film produziert. Sie sagt: „In unserer Vermittlungsarbeit versuchen wir durch immer neue Techniken und Methoden Schloss Clemenswerth mit seiner Geschichte kindgerecht und kurzweilig lebendig zu machen. Dabei spielt auch die unterschwellige Informationsvermittlung immer eine wichtige Rolle.“

Text: Ramona Krons

Foto: Emslandmuseum Schloss Clemenswerth