Hilfe für Kisuuna, einem kleinen Dorf in Uganda -Wasserversorgung verbessern und langfristig sichern

20. Dezember 2020

Seit fast zwei Jahren engagiert sich Marlies Büter aus Stavern für ein kleines Dorf in Uganda. Sie hatte eine Dorfbewohnerin kennen gelernt und war einer Einladung in das Dorf dieser Frau gefolgt. Nach ihrem ersten Besuch war sie von der Schönheit des Landes fasziniert, wurde aber gleichzeitig auf die große Armut, die dort vorherrscht, aufmerksam. Nach diesem Urlaub stand der Entschluss für sie, die gerade ihr Berufsleben nach 45 Jahren beendet hatte und eigentlich in den „wohlverdienten Ruhestand“ treten wollte, fest: Hier muss ich helfen.

Für uns ist mehr als selbstverständlich, dass wir den Wasserhahn aufdrehen und zu jeder Zeit und jeder Menge bestes Trinkwasser haben. Nicht so in Kisuuna, einem kleinen Dorf mitten in Uganda. Hier lebt die 38jährige Madrine mit ihren vier Kinder. Sie und die anderen Familien wohnen dort in, für unsere Verhältnisse, armseligen Hütten. Was dort jeden Tag fehlt ist Wasser. Die Frauen und Kinder sind dafür verantwortlich, Wasser zu beschaffen. Dazu müssen sie mehrere Kilometer an einem steilen Berghang entlang zu einer Quelle gehen. Ein mühsamer Weg mit schweren Kanistern, Tag für Tag. Zudem ist die Quelle stark verdreckt. Das Wasser wird zwar abgekocht, ist aber dennoch nicht gesund zum Leben. Die Folge sind ständige Krankheiten, die teilweise auch zum Tod führen. Marlies Büter hat einige Wochen in Kisuuna verbracht, dort gewohnt und gelebt. „Man muss dieses Leben vor Ort sehen, sonst kann man nicht glauben wie schlecht es den Menschen dort geht. Das Durchschnittsalter liegt bei 16 Jahren, das allein spricht eine deutliche Sprache“, so die Ausführungen von ihr. Für sie war es klar, hier muss ich helfen, ich kann helfen und habe als Rentnerin auch die Zeit dazu. Gemeinsam mit ihrer Freundin Madrine hat sie überlegt, wie man dem Wasserproblem entgegen wirken könnte. Schnell war der Gedanke entstanden, Regenwasser über die Dächer aufzufangen und in Tanks zu leiten.

Es galt jetzt Tanks zu besorgen und entsprechend aufzustellen. Dazu einige Zahlen. Für 1.000 Euro kann in Uganda ein 10.000-Liter-Tank, der in dem Land hergestellt wird, gekauft werden. Der Transport und der Aufbau vor Ort kostet 350 Euro. Die Tanks werden während der zwei großen Regenzeiten im Land gefüllt. Mit 10 Tanks in dem Ort kann die Wasserversorgung langfristig gesichert werden. Ein Ziel, das sich Marlies Büter gesetzt hat. Bislang konnte sie Gelder für drei Tanks, die zwischenzeitlich bereits aufgebaut wurden, sammeln. Sie konnte sich bei ihrem letzten Besuch davon überzeugen. „Die Menschen können sich jetzt, wo das Wasser nicht mehr täglich geholt werden muss, um Landwirtschaft und sonstige Arbeiten kümmern. Was aber viel wichtiger ist: Die Kinder haben mehr Zeit für die Schule“, so zeigt sich Marlies Büter zufrieden mit dem bisher Erreichtem.

Mit ihrer Freundin Madrine, die die Umsetzung der Maßnahmen in ihrem Dorf Kisuuna in Uganda realisiert, hat sie eine Person gefunden, die dafür sorgt, dass die Spendengelder zu 100 % vor Ort ankommen. Im letzten Jahr war Madrine zu einem Gegenbesuch in Stavern. Während ihres Aufenthaltes fand gerade das große Dorffest mit der damaligen Verteidigungsministerin Frau Ursula von der Leyen statt. Sie hatte das Glück, bei diesem Dorffest persönlich mit Frau von der Leyen zu sprechen. Ein unvergessenes Erlebnis für die 38jährige Mutter aus Uganda.

Marlies Büter bittet alle, die sich an diesem Projekt beteiligen wollen, um Geldspenden auf das Konto der Raiba Ems-Vechte e.G. in Stavern, IBAN DE70 2806 9878 0006 4815 01.

Über den weiteren Verlauf diese Projektes wird an dieser Stelle weiter berichtet werden.

Text/Foto: Gerd Rode

Marlies Büter mit Madrine am Äquator
Madrine im Gespräch mit Frau van der Leyen beim Dorffest in Stavern
Einer der ersten aufgestellten Wassertanks mit einer Familie aus dem Dorf
Flyer

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