Schutzanzüge für die Menschenrettung
1. Oktober 2020Werpeloh – Über vier neue Chemikalienschutzanzüge (CSA) mit Funksprechgarnituren verfügt jetzt die Feuerwehr Werpeloh. Es handelt sich um sogenannte Einmal-Anzüge, die vornehmlich für die Menschenrettung nach Gefahrgutunfällen herangezogen werden können. Die Firma Hüntelmann und die Biogasanlagenbetreiber Kock & Geers, Schomakers und Eilers übernahmen die Kosten.
Im Rahmen der letzten Samtgemeindeübung in Werpeloh bei der Firma Hüntelmann-Oberflächentechnik war nach Angaben von Werpelohs Ortsbrandmeister Werner Schmits deutlich geworden, dass auch in einem kleinen Ort Unfälle mit Gefahrstoffen passieren können. Das Wichtigste sei dann die schnelle Menschenrettung aus dem kontaminierten Bereich.
Dafür ausgebildete Feuerwehrleute müssten, um nicht selber gefährdet zu werden, sogenannte Chemikalienschutzanzüge (CSA) tragen, die bislang nur an wenigen Standorten wie zum Beispiel bei der Gefahrgutgruppe der Feuerwehr Papenburg-Untenende vorhanden waren. Neben den Samtgemeindefeuerwehren Sögel und Börger verfügt jetzt auch die Feuerwehr Werpeloh über vier sogenannte Einmalanzüge.
Sowohl Schmits als auch der Sögeler Ortsbrandmeister Frank Tholen betonten, dass sich bei Chemikalienunfällen die Ortsfeuerwehren gegenseitig unterstützen und gegebenenfalls die Sicherungstrupps stellen. Für die weitergehenden Tätigkeiten wie zum Beispiel das Abdichten von Lecks und die Aufnahme ausgelaufener gefährlicher Stoffe seien dann die überörtlichen Gefahrgutgruppen zuständig. Diese sollen kreisweit in drei sogenannte „CBRN-Einheiten“ (zum Aufspüren, Messen und Abwehr von chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Gefahren) integriert werden.
Tholen erklärte anhand eines CSA-Übungsanzuges der Feuerwehr Sögel die Funktionsweise und hob hervor, dass die Arbeit darin durchaus „anspruchsvoll“ für den Träger sei. Für die Kommunikation untereinander und mit den Führungskräften würden spezielle Sprechfunkgarnituren genutzt.
„Wir sind sehr froh, dass wir bei der Beschaffung der Anzüge und Sprechfunkgarnituren Unterstützung von der heimischen Wirtschaft erhalten haben“, sagte Werner Schmits und dankte Jürgen Hüntelmann vom gleichnamigen Unternehmen für die Bereitstellung von drei Garnituren. Die Betreiber der Biogasanlagen Kock & Geers, Schomakers und Eilers spendeten die vierte Garnitur.
Text/Foto: Lambert Brand