Feierliche Wiedereröffnung der St. Jakobus-Kirche in Sögel

2. April 2020

Sögel – „Ein Haus voll Glorie schauet“ sangen die Gottesdienstbesucher zu Beginn der Festmesse  am 01. März zur Wiedereröffnung der renovierten St. Jakobus-Kirche in Sögel und  brachten damit zum Ausdruck, was sie in ihrer jetzt deutlich helleren und freundlicheren Kirche fühlten. Das Interesse war so groß, dass auch der letzte der 450 Sitzplätze besetzt war und zusätzliche Klappbänke aufgestellt wurden. Umringt von 50 Kinder-, Väter- und Seniorenmessdienern sowie Fahnenabordnungen der Vereine standen Pfarrer Bernhard Horstmann, Pater Edmund Kesenheimer von den Kapuzinern, Pater Marius Matei von der rumänisch-orthodoxen Kirche sowie  Diakon Michael Musolf am Altar. Vom Kirchenvorstand begrüßte Georg Severin die gut 600 Kirchenbesucher, die Vertreter von Rat und Verwaltung sowie den Architekten Gerd Janssen, den Lichtgestalter Mario Haunhorst und Thomas Plogmann vom Bistum Osnabrück. „Wir wären heute nicht hier, wenn nicht ehrenamtliche Hand-und Spanndienste im wahrsten Sinne des Wortes Hand in Hand gingen. 279 Bürgerinnen und Bürger, evangelische Mitchristen, zahlreiche Kirchenmitglieder der rumänisch-orthodoxen Kirche und keine Kirchenmitglieder haben 1554 Stunden ehrenamtlich seit Mai 2019 mitgeholfen“, verkündete Pfarrgemeinderatsvorsitzende Dagmar Meyer. Für die Koordination dieses ehrenamtlichen Engagements gab es für Beate Hanekamp, Georg Lake, Sr. Dominika und Roswitha Hölscher einen besonderen Dank und einen Blumenstrauß von Pfarrer Horstmann.  Lektorin Beate Hanekamp führte mit dem alten Psalm aus der Bibel  „ Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ in das Thema des  Gottesdienstes  ein  und sagte: „Es tun sich neue Wege auf, es wird vieles heller und in den Blick gelenkt“. Pfarrer Horstmann ging auf die Schwerpunkte der Kirchenrenovierung ein und sagte: „Mit der neuen Werktagskapelle, Pilgerkapelle und dem Kirchencafe wollen wir den heutigen Ansprüchen der Kirchgänger entgegenkommen“. Er sprach zudem von der Mühe, sich in der heutigen Welt zurechtzufinden und sagte: „Die Kirche ist ein Symbol, dass sie alles an geschichtlichen Stürmen überstanden hat.“ Vor 149 Jahren wurde die jetzige Kirche eingeweiht. Architekt und Bauleiter war der in Sögel geborene Osnabrücker Dombaumeister Johann Bernhard Hensen. Nach der jetzt abgeschlossenen  Außen- und Innensanierung könne bald mit der dritten Bauphase,  dem Einbau der Orgel, begonnen werden, berichtete Horstmann.

Ihre Eindrücke vom  neuen  Kirchenraum schilderten Vertreter der  kirchlichen Gruppen. Kommunionhelferin Annika Helle sprach von atemberaubender und Atem schenkender Weite und Helligkeit. “Ich wünsche uns allen, dass die Weite und Helligkeit unsere neuen Kirchenraums auch unsere Herzen berührt, so dass wir eine lebendige Gemeinschaft werden, die Jesu frohe Botschaft weiterträgt“.   Auch die  im Gottesdienst  neu aufgenommenen  Kommunionkinder  und  Leonard Schute von der Katholischen Jugend drückten ihre Freude über den neuen Kirchenraum aus.  Lichtgestalter Haunhorst ging indes auf die Bedeutung des Lichtes ein. “Licht ist ein Name Gottes, Licht bedeutet Leben“. Lektor Richard Pomberg sagte: „Ich freue mich, dass ich die wunderbare Schönheit dieses Kirchenraumes erleben und genießen kann“. Richard Pomberg sprach für die etwas ältere Generation. „Ich freue mich, dass ich die wunderbare Schönheit dieses Kirchenraumes erleben und genießen kann“.  Er richtete sein Augenmerk auf drei Punkte: Zum einen auf die bemalten und  frei stehenden tragenden Säulen, „die uns noch mehr als früher nach oben ziehen in den Himmel.“ Zum anderen auf  die alten Wandreliefs der vier Evangelisten, „die wirklich elementaren Säulen des Glaubens“ und schließlich  auf den Namenspatron St. Jakobus, „der seinen Platz in der neu errichteten Pilgerkapelle gefunden hat und uns darauf verweist, dass unser Leben als Pilgerweg mit Gott zu begreifen ist.“ Von dem „vielen Leben in der Kirche“  während der Bauphase wusste indes Vatermessdiener Jürgen Jansen zu berichten. Die Kinder der Kinderkirche brachten ihre aus bunten Legosteinen gebastelte Kirche zum Altar.  Der Festgottesdienst wurde musikalisch vom Kirchenchor und Minichor sowie vom Hannoveraner Ensemble Mangenta Brass (Blechbläserquintett) unter der Gesamtleitung von Dekanatskirchenmusiker Jörg Freese umrahmt. Den Schlusssegen gab es dann im festlich geschmückten Zelt auf dem Jakobusplatz, wo die vielen Besucher zum  großen „Mitbringbuffet“ und anschließendem Konzert des Blechbläserquintetts in der St. Jakobus-Kirche eingeladen waren. Dort bedankte sich Pastor Matthias Voss von der evangelischen Kirchengemeinde bei den Musikern aus Hannover und erteilte allen Zuhörern seinen Segen.

Text: Gisela Arling

Foto: Alois Büter

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