Sögeler Hospizverein ehrt langjährig tätige Ehrenamtliche

16. Februar 2020

Hospizverein begleitet seit 20 Jahren sterbende und trauernde Menschen

Sögel – „Menschen wie euch braucht unser Hospizverein“, sagte Vorsitzender Michael Strodt anlässlich des Neujahrsempfangs der Sögeler Hospiz im Bildungszentrum A und W, in dessen Rahmen ehrenamtliche  Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geehrt wurden, die sich seit der Gründung vor gut 20 Jahren im Verein engagiert haben.

Michael Stroth begrüßte neben den zahlreiche erschienen Ehrenamtlichen auch Vertreter der Kirchengemeinden und die Bürgermeister der Gemeinden Sögel und Spahnharrenstätte, Irmgard Welling und Reinhard Timpker sowie Freude und Förderer des gemeinnützigen Vereins. Die „Hospital-Singers“ sorgten für den passenden musikalischen Rahmen des Neujahrsempfangs. Bürgermeisterin Irmgard Welling betonte, dass die Arbeit der Hospiz ein kostbares Gut sei. Die aufopferungsvolle Arbeit der Helfer sei bewundernswert ebenso wie die Unterstützung vieler Förderer. In seinem Rückblick erinnerte Vorsitzender Strodt an die Entstehungsgeschichte. Bereits im Jahre 1997 gingen ersten Impulse vom Pfarrgemeinderat Sögel aus, eine Hospizgruppe zu gründen. Unter Federführung der Ordensschwestern Amata und Amanda fanden sich Helfer zusammen, deren Ziel es war, sterbenden Menschen und deren Angehörigen zur Seite zu sehen. In der Folgezeit strebten die Verantwortlichen die Vereinsgründung an, um die Arbeit der Gruppe auch formal und finanziell zu festigen und verstärkt Öffentlichkeitsarbeit betreiben zu können. Die unter Mitwirkung der Krankenhausleitung erarbeitete Satzung wurde im März 1999 von den 31 Gründungsmitgliedern unterzeichnet.

Zu den ersten Maßnahmen gehörte die Ausbildung und Qualifizierung der ehrenamtlichen Hospizhelferinnen und -helfer. Dank der großen Spendenbereitschaft der Bevölkerung, des Rotary-Clubs und der Wisniewsky-Stiftung konnten, so Vorsitzender Strodt, in den letzten Jahren über 100 Helfer auf die wichtige Aufgabe vorbereitet werden und teilweise die Ausbildung zur Palliativ-Care-Fachkraft abschließen. Durch die finanzielle Hilfe sei es weiterhin möglich, unentgeltlich tätig zu sein. Es sei erfreulich, dass viele Mitglieder dem Verein 20 Jahre die Treue gehalten hätten und die wichtige Arbeit übernommen hätten. (siehe Box) Strodt dankte ihnen mit den Versen des Gedichts des belgischen Geistlichen Petrus Ceelen „Manche Menschen wissen nicht…“ Dank sagte der Vorsitzende auch dem ehemaligen Schriftführer  Heinrich Ring sowie dem aktuellen Vorstand mit Emmi Wichmann (Schriftführerin), Heiner Hebler (Rechnungsführer) und Dr. Hermann-Josef Bergmann (medizinischer Beirat) sowie der hauptamtlichen Koordinatorin Steffi Olliges.  

Stroth ging dann noch ausführlich auf die Arbeit des Hospizvereins ein und hob besonders die „unschätzbaren medizinischen, aber auch menschlichen und

einfühlsamen Weisheiten und Erfahrungen“ von Dr. Bergmann hervor.

Im Mittelpunkt  der Vereinstätigkeit stehe nach wie vor das Bemühen,

dem Menschen nahe zu sein und ihn beim Umgang mit den Nöten, die durch seine Krankheit oder seine Trauer entstehen, zu unterstützen. Man begleite Menschen unabhängig von ihrer Abstammung, ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft und Heimat, ihres Glaubens oder ihrer politischen Überzeugung. Die Verschwiegenheit und die Beachtung der Würde mit Respekt des ganzen Menschen und seiner individuellen

Bedürfnisse sei dabei ein besonders Anliegen. Aber auch die Begleitung von Gruppen, die Zusammenarbeit mit dem Kinderhospizdienst „Löwenherz“  und die Einrichtung eines Trauercafés seien aktuell wichtige Themen. Die Hospizkultur ist laut Strodt für viele ein Geschenk: für die Menschen, die man in den vergangenen Jahren begleitet habe, aber auch für die Ehrenamtlichen, die ihren Dienst immer wieder auch als persönliche Bereicherung erlebten. In einem weiteren Kurs in Zusammenarbeit mit dem KEB werde man Anfang des Jahres wieder Helfer ausbilden.

Wichtig ist für den Verein ist die Sicherung  der stationären Palliativversorgung in Sögel. Man sei dankbar für das Engagement von Menschen wie Bürgermeister Reinhard Timpker, die immer wieder auf unterschiedliche Weise deutlich machten, dass Sögel eine  qualifizierte Palliativstation brauche. Ohne sie wäre das Hümmling- Hospital in einigen Bereichen sehr viel ärmer.

Text/Foto: LB

Seit 20 Jahren ehrenamtlich in der Hospiz tätig:

Anni Bögemann,

Anke Bürschen,

Margret Jaekel,

Anni Lohmann,

Irmgard Roosmann,

Hanny Breer,

Anne Koschinski,

Gisela Münster,

Sr. Amanda,

Frauke Borgmann,

Agnes Eilers,

Josef Gruber,

Agnes Hespe,

Irene Schmidt,

Leni Schulte,

Angela Steinke,

Emmi Wichmann.

Die „Hospital-Singers“ bereicherten den Neujahrsempfang des Hospizvereins mit ihren Liedern.
Im Rahmen des Neujahrsempfangs blickte der Sögeler Hospizverein auf seine 20-jährige Tätigkeit zurück. Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer waren von Anfang an dabei und wurde für ihre Treue vom Vorsitzenden Michael Strodt (rechts) geehrt

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