Nachteulenandacht auf der Baustelle

1. Dezember 2019

Sögel – „Das Leben ist eine Baustelle – die St. Jakobus-Kirche ist eine Baustelle“, so begann ein geistlicher Impuls des kfd Liturgiekreises Sögel um Beate Hanekamp in der Nachteulenandacht. In der zurzeit sich noch in Renovierung befindlichen St. Jakobus-Kirche waren viele leuchtende Kerzen auf Baumaschinen, Zementsäcken oder in den Gängen gestellt worden, die für ein wunderbares Ambiente sorgten. Die gut 20 erschienenen Frauen nahmen auf den Sitzbänken im Hintereingang der Kirche Platz und lauschten den meditativen Texten von Beate Hanekamp, Helene Dulle, Regina Gorniak, Maria Mielke und Angelika Deters.

„Nicht nur unsere Jakobuskirche ist eine Baustelle. Auch unsere Kirche im theologischen Sinne ist eine Baustelle. Sie ist eine ständig lebendige Baustelle, die sich durch die Beteiligung unterschiedlicher Menschen immer wieder verändert und reformiert. Das bedeutet lebendige Kirche und auch lebendiges Leben: Mitgestalten, Mitbauen, Mitplanen, Mitfühlen, Mitdenken, Mithelfen, Miteinander. Dazu steht Gott uns zur Seite in allen Belangen unseres Lebens und unseres Gestaltens“, hieß es weiter.

Zwischen den Impulsen wurden Textzeilen aus dem Song „Ist da jemand?“ von Adel Tawil eingespielt, auch passend zum Impuls „Einsamkeit in einer Welt voller Probleme wie Armut, Hunger, Obdachlosigkeit, Ausgrenzung, Flucht, Hoffnungslosigkeit, Machtgier“, die einem wie Steine im Weg stünden.

Mit dem Satz „Es hilft zu wissen, dass Gott dieser Jemand ist, der da ist!“, wurde die Frage nach dem „Ist da Jemand?“ beantwortet. Im Anschluss an die Nachteulenandacht waren die Frauen in das Gemeindezentrum St. Jakobus eingeladen, wo sie bei heißen Teegetränken und Gebäck in lockerer Gesprächsrunde zusammensaßen. Sie bedankten sich beim Liturgiekreis für die besondere Gestaltung der Nachteulenandacht in einem außergewöhnlichen Ambiente mit passenden Texten und Liedern. „Es war ein einmaliges spirituelles Erlebnis der besonderen Art.“

Text: Gisela Arling / Foto: Gertrud Janssen  

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