Flüchtlingsbetreuer Dawood berichtet über aktuelle Situation

1. August 2019

Sögel. Die Integrationsarbeit in der Samtgemeinde Sögel ist dank vielfältiger Angebote und engagierter Ehrenamtlicher auf einem guten Weg. Das berichtete der Flüchtlingsbetreuer der Samtgemeinde Sögel, Ammar Dawood, am 01.07.2019 im Rahmen eines Ehrenamtstreffens der ehrenamtlich tätigen Flüchtlingsbetreuer und der hauptamtlich tätigen Akteure.

Erster Samtgemeinderat Hans Nowak begrüßte die Anwesenden und betonte die Unverzichtbarkeit des bürgerschaftlichen Engagements für die Gesellschaft. „Es macht mich stolz, dass Sie sich alle so engagieren und damit das Gemeinwohl in den Vordergrund stellen und unsere Gesellschaft lebendiger und wärmer machen“. Ihr überwältigendes Engagement verdient unseren Respekt und unsere höchste Anerkennung“, so Nowak.

Dieses Engagement trägt Früchte, wie der Flüchtlingsbetreuer Ammar Dawood anhand einer ausführlichen Präsentation belegte:

Von den in der Samtgemeinde Sögel gemeldeten 263 Flüchtlingen sind

inzwischen 184 Personen anerkannte Flüchtlinge und 79 Personen noch

Asylbewerber, dazu gehören 105 Kinder und Jugendliche, 158 Erwachsene. Unter den Letztgenannten befinden sich 65 Personen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren. Ein Großteil der Flüchtlinge kommt aus Syrien (91) und Afghanistan (82), gefolgt vom Irak (48) und weiteren Ländern. 198 Personen wohnen davon alleine in Sögel, 50 in Börger, 14 in Werpeloh und eine Person in Stavern. 30 Personen sind in Großunterkünften wie dem Community Center und der „Alten Polizei“ in Sögel und der ehemaligen Jugendherberge in Börger untergebracht.

Derzeit nehmen noch 61 Personen an einem Sprachkurs teil. „Sprache ist der Schlüssel zur Integration. Inzwischen nehmen vermehrt Frauen an Sprachkursen teil.“, so Dawood. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Integrationskurse nun in Sögel stattfinden und damit verbesserte Teilnahmebedingungen vorliegen.

Nowak sah die Hilfestellung des Willkommensbüros neben den Hilfen im Alltag auch deshalb als gelungen an, weil inzwischen 19 betreute Personen einer Vollbeschäftigung mit Arbeitserlaubnis in der Region nachgehen. 9 weitere befinden sich in Ausbildung, und 12 Personen befinden sich im Praktikum, in Einstiegsqualifizierungsmaßnahmen oder im Minijob. „Das ist eine sehr positive Entwicklung; so kann Integration gelingen“, stellte Nowak fest.

Gelobt und hervorgehoben wurde im Rahmen dieser Sitzung das Projekt „LeseXpress“ der ev. Markusgemeinde Sögel unter der Federführung von Christiane Bangert und Willem de Jong. Viele Ehrenamtliche hatten sich gefunden, um bei diesem Projekt mitzuwirken. Sie gingen regelmäßig zu den Flüchtlingsfamilien nach Hause, um den Kindern aus Büchern vorzulesen. Dieses Projekt wurde jetzt zum Abschluss gebracht. Viele Kontakte werden aber weiterhin gepflegt, beteuerte Bangert. Den Ehrenamtlichen wurde in Wertschätzung und Dankbarkeit der Samtgemeinde Sögel für das freiwillige Engagement in der Flüchtlingshilfe eine Dankesurkunde überreicht. „Nur mit ihrer Unterstützung kann es gelingen, die Lebensumstände der Flüchtlinge vor Ort zu verbessern und die Integration der Menschen in unserer Gesellschaft zu erleichtern.“, sagte Nowak und betonte, dass das breite Angebot der verschiedenen sozialen Dienste sich ebenfalls bewährt habe.

Text/Foto: Ingrid Cloppenburg

 

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