„Aschenputtel einmal anders“ spielt auf Clemenswerth
1. August 2019Sögel – Das fürstliche Ambiente von Schloss Clemenswerth diente nicht nur als Bühne, sondern war auch inhaltlicher Schauplatz für die Aufführung des leicht abgewandelten Märchens „Aschenputtel“ der Gebrüder Grimm. Die Schüler der Theater-AG hatten die Texte und das Bühnenbild erarbeitet.
Die beiden wissenschaftlichen Volontärinnen auf Schloss Clemenswerth, Katja Blekker und Maria Protze, begleiteten 16 Schüler der Klassen fünf bis acht des Hümmling-Gymnasiums im Rahmen einer AG (Arbeitsgemeinschaft) und bereiteten sie vor.
Zu den weiteren Aufgaben im Rahmen des zweijährigen Volontariats der beiden Kunst- beziehungsweise Kunstgeschichtsstudenten (Master) gehört die Arbeit auf Clemenswerth mit Schulen, Kindergärten, Erwachsenengruppen und Menschen mit Behinderungen sowie die Gestaltung von Erlebnistagen und AGs.
Dass den Schülerinnen und Schülern die Gestaltung und die Aufführung des Märchens „Aschenputtel“ Spaß machte, war auf und hinter der Bühne zu spüren. Alle waren mit großer Aufmerksamkeit und Engagement dabei, als es darum ging, das bekannte Märchen zu präsentieren. Dazu trug auch die lockere Spielleitung der beiden Volontärinnen bei.
Die AG hatte den Schauplatz des Märchens nach Clemenswerth im Jahre 1750 verlegt und dabei dem noch ledigen Prinzen ein größeres Interesse an der Hirschjagd mit Clemens August als an der Brautschau unterstellt. Als der Kurfürst schließlich vom Hofzeremonienmeister veranlasst wird, einen Brautschauball auszurichten, nimmt die Geschichte des Märchens ihren Lauf.
Aschenputtel, zunächst von der Teilnahme am Ball ausgeschlossen und von der Stiefmutter mit dem Aussortieren von Erbsen aus der Asche beauftragt, wird aber mit Hilfe des Bäumchens am Grab der Mutter und der Tauben motiviert, doch am Ball teilzunehmen und erhält dafür ein schönes Ball-Kostüm. Sie wird mit einer Kusche hingebracht, die rein zufällig im Marstall Clemenswerth wartete…
Der weitere Verlauf des Märchens ist bekannt: Der Prinz entdeckt Aschenputtel und ist begeistert. Sie verlässt vorzeitig den Ball und verliert dabei einen Schuh. Mit Hilfe des Schuhes findet der Prinz schließlich seine Auserwählte – zum Leidwesen der überheblichen Konkurrentinnen.
Der Beifall der Zuschauer zeigte, dass es der AG gelang, das bekannte Märchen interessant umzugestalten und gekonnt auf die Bühne zu bringen.
Musikalische Unterstützung erfuhren die jungen Schauspieler von der Blockflötenklasse der Bernhard-Schule. Sie wird in Kooperation mit der Musikschule des Emslandes ausgebildet. Auch die kleinen Flötisten und ihre Betreuer Wiebke Zellwanger und Robert Boelens freuten sich über den großen Beifall.
Text/Fotos: LB