Landratskandidat Marc-André Burgdorf auf dem „Schwarzen Sofa“
5. Mai 2019Gitta Connemann hinterfragte Nichtalltägliches
Stavern – Dass der „Moorbrand in Stavern“ auch Thema auf dem „Schwarzen Sofa“ im Gespräch zwischen Gitta Connemann (CDU), MdB, und dem Landratskandidaten der Emsland-CDU Marc-André Burgdorf sein würde, war zu erwarten. War doch Marc-André Burgdorf Einsatzstabsleiter in dieser Sache. Doch dieses war nur eines der vielen Themen, die Connemann ansprach. Bekannt ist das „Schwarze Sofa“ dafür, dass in lockerer Weise politische, aber eben auch außerpolitische Themen besprochen werden. So auch in Stavern.
Burgdorf sieht sich mittlerweile als Emsländer. So konnte Connemann ihm eingangs des Gespräches entlocken, dass er als gebürtiger Bielefelder doch dem SV Meppen näher stehe als der Arminia Bielefeld.
Er wertschätze die Emsländische Sturheit und finde sich hier wieder. „Dieses aber im positiven Sinne. Hier wird nicht gleich bei jedem Problem gejammert und lamentiert, sondern mit einer gewissen Sturheit das Problem angegangen und meist auch bewältigt.“
Die Geschichte des Emslandes mit ihrem beständigen Aufwärtstrend seit Erstellung des Emslandplanes bekräftige dieses.
In Bezug auf das Ehrenamt bestätigte Burgdorf auch hier das große Engagement der Emsländer. Auch er selbst sei ehrenamtlich tätig. So sei er Mitglied im Vorstand des Schützenvereins in seinem Heimatort Meppen-Rühle, Vorsitzender des Heimatvereins Meppen und im geschäftsführenden Vorstand der Landesverkehrswacht Niedersachsen tätig. Connemann ließ es sich nicht nehmen, Burgdorf in Bezug auf seine Mitgliedschaft im Schützenverein zu fragen, ob er denn auch schon Schützenkönig gewesen sei. „Nein, Schützenkönig war ich noch nicht, aber gut schießen kann ich trotzdem“, brachte Burgdorf die Zuhörer zum Lachen.
Als besondere Herausforderungen in seiner Funktion als Dezernent beim Landkreis Emsland nannte er insbesondere die Bewältigung der Flüchtlingsunterbringung und eben auch den Moorbrand in Stavern. „In diesen Zeiten bekommt man wenig Schlaf und geht an seine Schmerzgrenze.“ Dennoch sei gerade in diesen Ausnahmesituationen immer wieder auf das große Engagement der Emsländer Verlass.
„Wenn es schon irgendwo im Staate Deutschland einen Moorbrand geben muss, dann am besten hier im Emsland“, bestätigte auch Connemann das große Ansehen dieser Region wegen des unkomplizierten und anpackenden Umganges mit Krisenfällen in Berlin und auch anderswo. Als Ausgleich für stressige Zeiten nannte Burgdorf nebst dem Zusammensein mit seiner Familie die Jagd und seine zwei Rüden.
Burgdorf stellte sich auch als Befürworter des Ausbaus der Bahnstrecke Werlte-Sögel-Lathen dar. „Wir dürfen keine Infrastruktur kaputt gehen lassen.“ Er zeigte sich optimistisch, dass die Strecke künftig zur Beförderung von Transportgut im Einsatz sein wird.
Auf Connemanns Frage, ob er denn infolge seines Theologiestudiums in Erwägung gezogen habe, Priester zu werden, scherzte Burgdorf. „Das ist der Kirche erspart geblieben. Außerdem ist mir meine Familie lieb und teuer.“ Der Weg zum Landratskandidaten sei dann wohl eher durch sein Jurastudium entstanden, schlussfolgerte Connemann. Dieses bestätigte Burgdorf. „Es ist aber auch die Neigung zur Politik. Parteizugehörigkeit gehört für mich zum Landratsposten dazu.
Der Wähler erkennt die Grundeinstellung. Parteien tragen die Demokratie, das ist mir wichtig.“ Wenn auch innerhalb der Partei verschiedene Meinungen herrschen dürfen, müsse man sich im Ergebnis einig sein. Dabei sei eine kontroverse Diskussion in der Sache durchaus wünschenswert, sagte Burgdorf. Durch sein Theologiestudium sei er aber auch dafür sensibilisiert, dass kein „Kind verloren gehe“. „Wir müssen uns um alle Menschen kümmern. Die sozial Schwachen dürfen wir nicht aus den Augen verlieren.“
In Stavern herrscht ein großes Gemeinschaftsgefühl, lobte Connemann abschließend die Staverner Bürger. „Die heutige Veranstaltung wird getragen vom Schützenverein, von der Katholischen Landjugend und vom CDU -Ortsverein. Das ist eine Besonderheit.“ Sie dankte allen für ihr Engagement und Burgdorf dafür, dass er sich Zeit für das „Schwarze Sofa“ genommen habe. „In einer Zeit, in der mehr als 200 Wahlkampftermine bei Dir anstehen, ist dieser Termin doch ein gutes Statement für Deine Verbundenheit mit dem Ort Stavern.“
Text/Foto: Ingrid Cloppenburg