Kirche der Beteiligung in stürmischen Zeiten
5. Mai 2019Hüven: Am 15. und 16. März trafen sich 80 Delegierte vom Pfarrverbund Sögel zur Hüvener Versammlung unter dem Motto In Zukunft im Miteinander Kirche gestalten! Angeleitet wurden die Teilnehmer dabei von drei Moderatoren aus dem Seelsorgeamt des Bistums Osnabrück.
Am ersten Abend wurden die Stärken, Schwächen und Bedarfe der einzelnen Orte Sögel, Berßen, Stavern, Werpeloh, Spahnharrenstätte, Hüven und Eisten herausgearbeitet. Ziel war es, die Kirche und Gemeinde als eine Einheit zu betrachten und die Aufgaben der Kirche nicht nur am Jahreskreis festzumachen, sondern vermehrt auf die Bedürfnisse der Gemeindemitglieder einzugehen.
Am Samstag starteten die Delegierten mit dem Thema Ehrenamt. Für viele Vereine wird es immer schwieriger, Ehrenamtliche für sich zu gewinnen. Daher wurde vom Moderationsteam eine andere Herangehensweise erläutert: Personen nicht für einen bestimmten offenen Posten zu suchen, sondern sich die Stärken und Fähigkeiten von Personen vor Augen zu führen und diese Personen nach ihren Fähigkeiten einzusetzen.
Im weiteren Verlauf wurden Themen aus dem Kreis der Teilnehmer vorgeschlagen. Ortsübergreifend bildeten sich Gruppen zum jeweiligen Thema: Zurückgewinnung von Vertrauen in der Kirche, bessere Vernetzung und Zusammenarbeit der Ortsverbände im Pfarrgemeinderat und der kfd, Zusammenarbeit von Vertretern der Schulen und dem pastoralen Team, Gestaltung von Familienmessen, besserer Austausch von Konzepten, Ideen zum Thema musikalische Begleitung, Bibelarbeit – das Evangelium in die heutige Zeit holen und Hilfestellung der Erzieher beim Arbeiten mit verschiedenen Glaubensrichtungen.
Neben den Projektgruppen gab es immer wieder Zeit für den Austausch von Ideen über die Ortsgrenzen hinweg.
Der Missbrauch in der Kirche und der Vertrauensverlust über die letzten Jahre wurden sowohl von den Ehrenamtlichen, dem Moderationsteam als auch vom pastoralen Team thematisiert.
Zum Abschluss fand ein Gottesdienst in der St. Bonifatius Kirche statt, so dass die Teilnehmer gestärkt und mit vielen Eindrücken und Aufgaben die Heimreise antreten konnten.
Text/Foto: Doris Schwarte