Jens Gieseke spricht über Zukunft von Europa

5. Mai 2019

Werpeloh – Der Europaabgeordnete Jens Gieseke (CDU) hat im Mehrgenerationenhaus in Werpeloh auf Einladung des CDU-Ortsverbandes Werpeloh über die Chancen und Herausforderungen des Friedensprojektes Europa gesprochen.
„Seit dem letzten Vortrag von Jens Gieseke in Werpeloh vor fünf Jahren hat sich viel in Europa getan“, begrüßte Hermann Kuper, Vorsitzender CDU-Ortsverband Werpeloh, die Gäste. Dem pflichtete Gieseke bei: „Die inhaltliche Arbeit in Brüssel war nicht immer einfach.“ Besonders die seit drei Jahren anhaltenden Brexit-Verhandlungen hätten das Parlament schwer getroffen. „Es ist ein totales Trauerspiel, dass die Briten bereits acht Anträge debattiert haben und keine Mehrheit erreichen“, so Gieseke. Nach seiner Einschätzung verlassen die Briten am 12. April nicht die Europäische Union, um einen No-Deal zu verhindern. Allein für Großbritannien würden 10000 Arbeitsplätze am Freihandel hängen. „Der Brexit ist für alle Beteiligten eine Lose-Lose-Situation. Wir können den Erfolg der Europäischen Union nur fortschreiben, wenn wir grenzübergreifend weiterarbeiten“, appellierte der Europaabgeordnete. Europa stehe für Chancen, Zukunft und Perspektiven, in denen viel Potential stecke. „Das beste Beispiel ist das Erasmus-Programm. Es ermöglicht jungen Menschen durch einheitliche Standards Freizügigkeit innerhalb der Europäischen Union“, sagte Gieseke. Auch das Thema Klimawandel müsse ernst genommen werden, jedoch mit realistischen Vorgaben. Hier kam der Europaabgeordnete auf die Debatte der „Fridays for Future“ zu sprechen: „Das Engagement der jungen Menschen für den Klimawandel ist großartig. Jedoch müssen die Kinder meiner Meinung nach ihrer Schulpflicht nachkommen und ein anderes Format für die Demonstrationen finden.“ Die Schülerinnen und Schüler seien die Zukunft der Bekämpfung des Klimawandels. „Der Klimawandel benötigt intelligente Strategien. Deshalb ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler sich bilden“, so Gieseke. In Bezug auf den kürzlich verabschiedeten Artikel 13 berichtete Gieseke, dass er 20000 E-Mails zu der Urheberrechtsreform erhalten hat. „Artikel 13 überträgt das Urheberrecht in das Internet. Plattformen wie Youtube zahlen keine Steuern“, erklärte der Europaabgeordnete. Artikel 13 habe die Funktion, das geistige Eigentum von Autoren und Künstlern zu schützen und ihnen im Falle einer Urheberrechtsverletzung eine Entschädigung zu gewährleisten. Zum Thema Flüchtlinge sagte Gieseke: „Wir als Europäische Union müssen entscheiden, wer nach Europa kommt und nicht die Schlepper!“ Es sei ihm ein wichtiges Anliegen, den Außengrenzschutz des Mittelmeeres zu intensivieren. Gleichzeitig müsse die Europäische Union aber auch die Fluchtursachen bekämpfen und den Menschen in Afrika Perspektiven eröffnen. Aus diesem Grunde arbeite die Europäische Union aktuell eine Art „Marshallplan für Afrika“ aus. Im Plädoyer seines Vortrages erinnerte Gieseke an die bevorstehende Europawahl am 26. Mai: „Europa steht für Frieden, Freiheit, Wohlstand und Binnenmarkt. In den nächsten acht Wochen müssen wir alle gemeinsam für ein sicheres Europa werben!“ Allein Deutschland profitiere enorm vom Europäischen Binnenmarkt. Ohne den Europäischen Binnenmarkt hätte Deutschland 50 Prozent weniger Exporte und 50 Prozent weniger Arbeitsplätze. Er forderte alle Gäste auf, Wähler zu mobilisieren. „Es muss nicht jeder die CDU wählen. Mir ist es wichtig, dass die Menschen demokratische Parteien wählen. Das offene und freizügige Europa ist von Menschen gemacht und darf nicht von gegnerischen Parteien, die den Dexit fordern, zerstört werden!“, mahnte Gieseke.

Text/Foto: Marina Heller

Auf Einladung des CDU-Ortsverbandes Werpeloh sprach der Europaabgeordnete Jens Gieseke über die Chancen und Herausforderungen des Friedensprojektes Europa. Das Bild zeigt: Arnd Sievers (v.l.), Holger Terhalle, Hermann Kuper, Jens Gieseke. Martin Schmitz und Ludger Lammers.

Auf Einladung des CDU-Ortsverbandes Werpeloh sprach der Europaabgeordnete Jens Gieseke über die Chancen und Herausforderungen des Friedensprojektes Europa.

 

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