Staverner Königssinger spenden 6.700 Euro für die Aktion „Leben ohne Lepra“

21. Februar 2019

Stavern: Nicht nur die seit über 130 Jahre gepflegte Tradition der „Königssinger“ ist einmalig in unserer Region, auch das Ergebnis der gesammelten Spenden in der 1.000 Einwohner zählenden Gemeinde Stavern ist unübertroffen.

Mit 6.700 Euro konnten die Spendensummen der letzten Jahre deutlich übertroffen werden. Der Geldbetrag wird in den nächsten Tagen Thea Muckli aus Aschendorf für ihre Aktion „Leben ohne Lepra“ übergeben.  Wenn in den anderen Gemeinden die Sternsinger von Haus zu Haus ziehen, sind in Stavern die drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar, die von König Herodes, einem Soldaten und einem Schriftgelehrten begleitet werden, unterwegs.

Bereits im Herbst beginnen die Vorbereitungen. In diesem Jahr wurden die Akteuere neu „eingekleidet“. Mehrere Frauen der kfd Stavern hatten mit viel Zeitaufwand die neuen Gewänder genäht. Die Kosten für das Material wurden von der kfd Stavern übernommen. Rechtzeitig zum ersten Übungsabend erfolgte die Übergabe. In zwei Gruppen aufgeteil,t suchen die Königssinger an drei Tagen jedes Haus in der Gemeinde auf und tragen Gesangstücke vor. Früher, vor über 100 Jahren, waren sie noch gefürchtet, wenn sie maskiert und mit bunten Gewändern verkleidet durch den Ort zogen.

Heute werden sie überall freundlich aufgenommen. In den Wohnungen werden verschiedene Gesangstücke, in denen sich die Begebenheiten der Zeit um Christi Geburt widerspiegeln, vorgetragen.

Für die Staverner gehört das Königssingen zum festen Bestandteil des Jahresablaufes. Deshalb kommt es auch nicht vor, dass die Königssinger vor verschlossenen Türen stehen. Natürlich treten sie an dem Wochenende auch während des Gottesdienstes in der St.Michael- Kirche auf. „Wir sind stolz darauf, diese lange und in der Region einmalige Tradition fortführen zu können und dadurch den Ärmsten der Armen in Indien zu helfen“, so die einhellige Meinung der jungen Männer. Über Nachwuchs brauchen sich die Königssinger in Stavern keine Sorgen machen.

Text/Foto: Gerd Rode

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