Sögel tätigt größten Grunderwerb der Geschichte
21. Februar 2019Sögel – Die Gemeinde Sögel hat mit insgesamt sieben Hektar Bauland am „Torffehnsweg“ den größten Grunderwerb der Geschichte Sögels getätigt. Dies teilte Bürgermeisterin Irmgard Welling (CDU) auf dem traditionellen Neujahrsempfang am vergangenen Sonntag mit.
„Der Erwerb des neuen Baulands bedeutet zukünftig für Sögel bezahlbare Grundstücke und eine langjährige Sicherstellung der Bauentwicklung“, freute sich Welling. Der sich aktuell im Bau befindende dritte Kindergarten grenze unmittelbar an das Baugebiet an und ergänze die Wohnlage „perfekt“. In den letzten acht Jahren hat sich die Zahl der Kinder in der Gemeinde Sögel laut Welling fast verdoppelt.
Der Jahrgang 2017/2018 zählt 103 Kinder. In der Gemeinde Sögel wurde im vergangenen Jahr 2018 das 10-jährige Krippenjubiläum gefeiert. „Die Gemeinde Sögel gehörte zu den ersten Kommunen im Landkreis Emsland, die ein Krippenangebot geschaffen haben“, sagte Welling. Auch jetzt hätten die Verantwortlichen frühzeitig mit dem Bau des dritten Kindergartens auf den Bedarf reagiert. Die Kindertagesstätte Arche Noah wurde 2018 mit einem Kostenvolumen in Höhe von 35.000 Euro grundsaniert. Der Samtgemeinderat hat sich mit einem Grundsatzbeschluss für den Neubau der Großraumturnhalle ausgesprochen. Allerdings liege der Verwaltung noch keine endgültige Finanzierung vom Landkreis vor. Der Standort der Bernhardschule wird sich künftig nicht verändern, die Schätzungen für den Neubau liegen bei 5,5 Millionen Euro. Aktuell laufe die Erschließung des Baugebietes „Schlosspark Nord“, in dem im kommenden Jahr ein Mehrgenerationenspielplatz entstehen soll. „Die gute Nachricht ist, das Freibad ist sanierungsfähig“, teilte Welling mit. Die Studie gehe dabei von einem Kostenvolumen in Höhe von 4,8 Millionen Euro aus. Welling versicherte, dass die Gemeinde sich hierfür in 2019 um Förderprogramme bemühe. Außerdem soll in diesem Jahr der Radweg zwischen Sögel und Werlte saniert und verbreitert werden. Die Entwicklung eines ganzheitlichen Naturparks der 57.700 Hektar großen Fläche des Naturparks Hümmling sei nun ebenfalls angelaufen. Auch auf den hohen Zuzug rumänischer Familien hat die Gemeinde im vergangenen Jahr reagiert.
„Wir wollen, dass unsere rumänischen Mitbürger nicht nur bei uns arbeiten, sondern ihnen auch eine Heimat geben“, so Welling. Heimat bedeute für sie, dass Menschen ihren Glauben leben dürfen. Aus diesem Grunde unterstützt die Gemeinde Sögel die rumänisch-orthodoxe Kirchengemeinde mittels eines kostenlosen Grundstückes auf Erbbaubasis. Die dort geplante Holzkirche sei in Deutschland nach München, Bonn und Traunreut die vierte solch einer Bauweise. Auch die katholische Kirchengemeinde Sankt Jakobus wird in 2019 mit der Sanierung des Innenraums fortfhren.
Eine große Reihe von Finanzmitteln sei auch in den Ortsteil Eisten geflossen. Neben einer LED-Infotafel wurde in Eisten ein neues Buswartehaus errichtet. Die Initiative „subventionierte Baugrundstücke für Eisten“ trägt Welling zufolge Früchte. In 2019 wird das Jugendheim mit einem Investitionsvolumen von 65.000 Euro saniert. In zwei Bauabschnitten wurde 2018 in Sögel die Sanierung der ein Kilometer langen Mühlenstraße fertiggestellt. In diesem Jahr folgen die Arbeiten für das Regenrückhaltebecken und des Hubschrauberlandeplatzes am Krankenhaus. Die Umgehungsstraße im Gewerbegebiet hat ebenfalls eine neue Fahrbahn mit einer Länge von 800 Metern erhalten. In der Ortsmitte habe es 2018 zahlreiche Investitionen aus privater Hand gegeben, für die sich die Bürgermeisterin bedankte.
Das Schloss Clemenswerth hat das 60-jährige Jubiläum der Schleppjagd gefeiert und viele weitere gut besuchte Veranstaltungen ausgerichtet. Zum Schluss ehrte Welling Bürgerinnen und Bürger, die sich im vergangenen Jahr besonders für die Gemeinde Sögel engagiert haben. Begleitet wurde der Neujahrsempfang durch den Besuch der Sternsinger und musikalische Einlagen von Laura Sauer (Gesang), Jan Gäken (Schlagzeug) und Jürgen Jansen (Gitarre).
Text/Foto: Marina Heller