Dolmetscher für die Grund- und die Oberschule
4. Januar 2019Sögel – Die Verständigung zwischen Lehrern und Schülern mit Migrationshintergrund wird an der Grundschule sowie an der Oberschule Sögel künftig leichter sein. Gemeinsam haben die Gemeinde und die Samtgemeinde Sögel vor kurzem ein Pilotprojekt gestartet, dass verschiedene Maßnahmen zur Unterstützung der Lehrkräfte und der Schulleitungen der Bernhardschule und der Schule am Schloss beinhaltet, um die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in die Strukturen des sozialen Miteinanders vor Ort zu erleichtern. Im Rahmen des zunächst bis zum 30. Juni 2019 befristeten Projektzeitraums werden zwei teilzeitbeschäftigte Personen mit rumänischen und ungarischen Sprachkenntnissen bei den Schulen in Trägerschaft der Samtgemeinde Sögel in Sögel eingesetzt.
Die Mitglieder des Verwaltungsausschusses der Gemeinde Sögel waren sich ebenso wie diejenigen des Samtgemeindeausschusses darin einig, dass es einer Soforthilfe bedurfte, um die Bildungsteilhabe aller Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten und den aktuellen Herausforderungen gerecht zu werden. Die Sicherung der Chancengerechtigkeit ist nach Auffassung der Kommunalpolitik eine wichtige Zielsetzung.
Die Schulleiterinnen Maria Lau und Silvia Schmit sehen es als besonders wichtig an, in Akutsituationen kurzfristig mit den Eltern der Kinder mit Migrationshintergrund in Kontakt zu treten. Bisher erwies sich die Kommunikation sowohl mit den Schülerinnen und Schülern insbesondere bei der Nachmittagsbetreuung aufgrund der hohen Anzahl der zu betreuenden Kinder als problematisch.
Durch den Einsatz der nun regelmäßig anwesenden Unterstützungskräfte soll der Kontakt zum Elternhaus vereinfacht werden. Außerdem kann in Konfliktsituationen, die aufgrund der Sprachbarriere nicht gelöst werden können, nunmehr zeitnah reagiert werden.
Der Erste Samtgemeinderat Hans Nowak teilte mit, dass die Gemeinde und Samtgemeinde in gleichen Teilen jeweils 8500 Euro zu diesem Projekt beitragen. „Die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund liegt uns sehr am Herzen“, macht der stellvertretende Gemeindedirektor deutlich. Parteiübergreifend sei man sich schnell einig gewesen, dass es einer Soforthilfe bedurfte. „Uns geht es dabei auch um Bildungsteilhabe und Chancengerechtigkeit.“, so Bürgermeisterin Irmgard Welling.
Text/Foto: Ems-Zeitung, Christian Belling