Mitgliederversammlung der KEB
21. Dezember 2018Sögel – Die Katholische Erwachsenenbildung Aschendorf-Hümmling e.V. (KEB) blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2017 mit 349 Veranstaltungen und 8 881 Unterrichtsstunden zurück. Das berichtete die stellvertretende Vorsitzende Regina Heldermann-Wempe anlässlich der Mitgliederversammlung.
Heldermann-Wempe begrüßte in Vertretung für den verhinderten Vorsitzenden Franz Klawitter besonders auch die Kooperationspartner und die örtlichen Leiter und sagte zu Beginn ihres Jahresberichtes: „Für die KEB war 2017 ein gutes und stabiles Jahr“. Man habe im Rahmen von 349 Veranstaltungen in 37 Orten 8 881 Unterrichtstunden abgehalten, die zweithöchste Zahl in den letzten fünf Jahren. An dieser Leistung seien nicht nur die Geschäftsstelle in Sögel, sondern auch die örtlichen Mitarbeiter beteiligt gewesen.
Zu den Programmschwerpunkten gehörten unter anderem ein Qualifizierungskurs für DUO-Seniorenbegleiter in Lathen, zwei Hospizhelferausbildungskurse mit den Sögeler und Papenburger Hospizvereinen sowie vier Veranstaltungen in der Reihe „Praxis Ehrenamt“ für Engagierte in der Flüchtlingsarbeit. Aber auch Kursthemen wie „Was sagt uns die Bibel?“, Tagesmutter-/Väterqualifizierung, Gesundheitsprävention und Zertifikatslehrgänge zum Office-Manager fanden regen Anklang. Ein langjähriger Schwerpunkt der KEB, die Eltern-Kind-Gruppenarbeit nimmt mit der Aufgabenübernahme durch die neue Leiterin Kerstin Plüster wieder einen hohen Stellenwert ein. Der Bedarf an Sprachkursen für Flüchtlinge sei zurückgegangen.
Geschäftsführer und Pädagogischer Leiter Stefan Varel ergänzte den Bericht mit weiteren statistischen und betriebswirtschaftlichen Daten.
Die KEB stehe dank der guten Auslastung auf gesunden Füßen, war sein Fazit. Dies konnte Hermann Grotjohann, der zusammen mit Erhard Dopp die Finanzen des Vereins geprüft hatte, bestätigen. Besonders erfreulich und eine Anerkennung der Arbeit sei die Entscheidung, dass die KEB Geschäftsstelle Sögel erhalten bliebe, obwohl die Zahl der Einrichtungen landesweit von 16 auf zehn reduziert worden sei. Nach Angaben von Geschäftsführers Varel fanden auf Landesebene Gespräche aller Landeseinrichtungen mit dem Finanzminister statt, um die finanzielle Unterstützung bedarfsgerecht zu verbessern. Es würden weitere Gespräch stattfinden, unter anderem mit dem Landtagsvizepräsidenten Bernd Busemann.
Bei den Neuwahlen wurden der Vorsitzende Franz Klawitter, sein Stellvertreterin Regina Heldermann-Wempe (Hilkenbrook), sowie die Beisitzerinnen Hedwig Scheumann (Esterwegen) und Maria Kossenjans (Surwold) wiedergewählt. Für die ausscheidenden Vorstandsmitglieder Maria Munk und Annette Hebbelmann-Schulte wurden Margret Krange (Aschendorf) und Lambert Brand (Sögel) gewählt. Geschäftsführer Stefan Varel sowie der Geistliche Begleiter und Dekanatsvertreter Pater Josef Danne komplettieren den Vorstand.
Mit seinem Impulsvortrag unter der Überschrift „Digitalisierung! Jetzt!“ sorgte der Referent Sebastian Drees von der Sparkasse Emsland für Erstaunen. Der unter anderem für das Projekt Digitalisierung verantwortliche Bereichsleiter machte deutlich, dass die Digitalisierung nicht nur in der Wirtschaft, sondern sich auch im Privaten mit Riesenschritten weiterentwickele: „Digitalisierung ist nicht Zukunft,
sondern Gegenwart“. Große Unternehmen wie Nokia und Kodak, die über Jahrzehnte hinweg „ihren Markt beherrscht“ hätten, spielten keine Rolle mehr, bzw., existierten nicht mehr. Sie seien von anderen Unternehmen wie Apple oder Instagram verdrängt worden. Sie hätten die Anpassung an die „digitale Transformation“ verpasst oder nicht ernst genommen und deshalb verdrängt worden. Das nenne man Disruption.
Der Börsenwert der vier digitalen Vorreiter Apple, Google, Facebook und Amazon sei größer als der aller deutschen DAX 30 Unternehmen.
Referent Drees nahm den Zuhörern in der anschließenden Diskussion die Angst, dass „alles digitalisiert“ werde. Der persönliche Kontakt unter den Menschen werde immer von großer Bedeutung sein und könne nicht von den sozialen Medien ersetzt werden. Es werde auch weiterhin möglich sein, vor Ort einzukaufen und in den Kreditinstituten mit dem Berater zu sprechen.
Text/Foto: LB