Sögel: „Ich mag einen Bogen, der voller Farbe ist. Er ist nur sichtbar, wenn es am regnen ist…“– so sangen die Teilnehmer der Familienfreizeit in den Sommerferien in der Jugendbildungsstätte Marstall Clemenswerth täglich. Die Freizeit stand unter dem Motto „Die Reise zum Ende des Regenbogens.“

Unterschiedlichste Angebote und Workshops ließen die teilnehmenden Familien ihren Alltag für ein paar Tage vergessen. In Kooperation mit dem Kinderschutzbund Papenburg, dem Caritasverband für den Landkreis Emsland und dem Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM) Papenburg konnte die Freizeit für hilfsbedürftige Familien wieder im Marstall stattfinden. „Die Freizeit hat sich als Ziel gesetzt, auch finanzschwachen Familien eine Auszeit und einen Urlaub zu ermöglichen“, so Sonja Gerdes, Bildungsreferentin im Marstall Clemenswerth. „Es wurden viele Kontakte zwischen den meist alleinerziehenden Müttern geknüpft. Und auch die Kinder haben sich angefreundet und wollen in Kontakt bleiben“, sagt Verena Knüpper, Teamerin der Freizeit. Engagierte Teamer und Teamerinnen bereiteten ein buntes Programm vor und ließen alle Familienmitglieder auf ihre Kosten kommen.

Jeden Morgen kam ein Kobold zu Besuch, um das Tagesprogramm mit seinen Herausforderungen vorzustellen. Die kleinsten Kinder wurden von zwei Tagesmüttern in einem ausgestatteten Spielzimmer betreut. Die etwas größeren Kinder bauten aus alten Dosen Bienen, erkundeten bei einem Spaziergang das Schloss Clemenswerth und bauten eine Höhle im Wald. Und die Eltern? Es wurden Rucksäcke für die Kinder gestaltet, am Entspannungsprogramm teilgenommen und schließlich durften sie beim Bogenschießen und Klettern über ihre Grenzen hinauswachsen.

Ein Highlight der Freizeit war sicher der Ausflug zum Jagd- und Naturkundehaus in Börger, bei dem jeweils zwei Jäger und Imker von ihrer Arbeit berichteten. Dabei durfte frischer Honig probiert und ausgestopfte Tiere begutachtet werden.

Danach wurde auf dem neuen Mehrgenerationenspielplatz gepicknickt und gespielt. Am letzten Abend der Freizeit konnte dann, nachdem alle Farben des Regenbogens erspielt wurden, der Schatz am Ende des Regenbogens ausfindig gemacht werden. Der wohl größte Schatz sind aber die Erinnerungen an diese tolle Freizeit mit der Familie. So stand für viele Kinder fest: „Wir kommen im nächsten Jahr wieder.“

Text/Foto: Sonja Gerdes