„Weißer Riese“ eingeweiht
1. August 2018Nachbarn überzeugt vom neuen Standort
Sögel – Die neue Begegnungsstätte mit dem „weißen Riesen“ wurde mit einer kurzen Andacht in diesen Tagen an der Straße „Bocksfelde“ eingeweiht. Erst kürzlich wurde das Wahrzeichen im Süden der Hümmlinggemeinde von Mitarbeitern des Bauhofes und der Fa. Künnen mithilfe eines großen Autokrans versetzt. Damit entsprach die Gemeinde Sögel dem Wunsch der Nachbarschaft „Bocksfeld“, die den jetzigen Standort als Begegnungsstätte nutzen möchte.
Kapuzinerpater Edmund vom Kloster Clemenswerth segnete die neue Begegnungsstätte ein und wünschte allen Nachbarn, aber auch vorbeifahrenden Gästen, eine gute Verweilmöglichkeit. „Möge dieser Platz für gemeinsame gute Gespräche oder auch nur für eine kurze Rast genutzt werden“. Ausgestellte Fotos der Familie Hanekamp zeigten die Aufstellung und die Bearbeitung des großen Findlings zur damaligen Zeit.
Welling erinnerte an den Werdegang des Weißen Riesen: „In den tonnenschweren Findling am Rande der Eisenbahnstrecke im Sudend meißelte vor 52 Jahren die Sögeler Ordensschwester Kuniguld die Figur von Jesus Christus. Zudem wurde ein weiterer Hünenstein mit einer Inschrift versehen. Im Volksmund hieß der Platz schnell „weißer Riese“ und ist besonders für die Kinder im Sudend in den 1970er- und 1980er-Jahren ein Erlebnisspielplatz gewesen.“ Seit dem Bau der Umgehungsstraße vor mehr als sechzehn Jahren sei ein direkter Zugang zum Platz nicht mehr möglich gewesen. „An der Stelle, wo früher die Bockwindmühle stand, die 1905 abbrannte, hatte auch Familie Schleper einen Bildstock errichtet, der jährlich als 2. Station der jährlichen Bittprozession diente. Beim Aufstellen des Steines und der Findlinge haben Jagdgenossenschaft, Landjugend, Kolpingsfamilie und Privatleute geholfen. Der große 12 Tonnen schwere Findling kam von der Räspetangenhöhe noch hinter dem Schafmoor hierher.“ Laut Welling ritzte die Ordensschwester Kuniguld vom Mutterhaus der Schwesternschaft der göttlichen Vorsehung Münster eine archaische Zeichnung eines Christus-Bildes in den Stein, der annähernd die Form eines Kreuzes hat.
Teresa Grote und Marion Graf erhielten indes aus den Händen von Gemeindedirektor Günter Wigbers einen Präsentkorb. Sie lagen mit ihrer Schätzung des Gewichtes beim Preisrätsel der Gemeinde Sögel annähernd richtig.
Text/Foto: Ingrid Cloppenburg, Gemeinde Sögel