Wohnpark Sögel: Neue Wege in der Seniorenpflege
22. Juli 2018Sögeler CDU vom Konzept überzeugt
Sögel – Eine neue Art des Wohnens für Menschen mit und ohne Demenz bietet der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit dem neu errichteten Seniorenwohnpark an der Fritz-Husemann-Straße in Sögel an. Seit kurzem können hier insgesamt 50 Menschen mit und ohne Demenzerkrankung in ambulant betreuten Wohngemeinschaften leben und fachgerecht pflegerisch betreut werden. Zwei der vier Gruppenwohneinheiten sind inzwischen belegt. Zurzeit wird die dritte Gruppe gestaltet. Mitglieder des Vorstandes des CDU-Ortsverbandes Sögel und der CDU-Fraktion des Gemeinderates verschafften sich gemeinsam vor Ort einen Eindruck über die neue Einrichtung.
Das Konzept für die Anlage sehe vier ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit und ohne Demenz vor, so der Hausleiter Franz Stüwe. Zudem sei eine Wohngemeinschaft für Intensiv- und Beatmungspatienten vorgesehen. Diese soll nach seinen Aussagen noch im August dieses Jahres belegt werden.
Investor Helmut Holthaus sagte, dass es ihm bei der Planung wichtig gewesen sei, dass der Wohnpark eine ambulante Wohnform mit dennoch stationärem Charakter biete. „Somit können die Bewohner hier ihren Lebensabend möglichst angenehm verbringen. Die Bewohner sollen sich hier zu Hause fühlen, deshalb bietet das Gebäude ebenfalls einen 800 Quadratmeter großen geschützten Innenhof. Der Wechsel in ein Pflegeheim ist nicht notwendig.“ Er richtete seinen Dank an den Gemeindedirektor Günter Wigbers. „Ich bedanke mich für die sehr effektive Zusammenarbeit. Solch kompetente Unterstützung erlebe ich nicht alle Tage bei vergleichbaren Vorhaben.“
CDU-Ortsvorsitzender Günther Wucherpfennig lobte indes die Gestaltung des Gebäudes. „Die Architektur des Hauses bietet einen geschützten Rahmen und zeichnet sich doch durch seine Offenheit aus. Der liebevoll gestaltete Hofladen direkt am Eingang, die in warmen Farben eingerichteten Gemeinschaftsräume und letztendlich auch der Auslauf für Kleintiere zeigt, wie viel Wert auf das Wohlbefinden der Bewohner gelegt wird.“
Stüwe ergänzte: „In heimischer Atmosphäre werden unsere Bewohner fachgerecht, entsprechend ihres Demenzstadiums betreut und gepflegt.“ Jede Wohneinheit habe einen separaten Eingang und bestehe aus geräumigen Zimmern mit jeweils 16 bis 17 Quadratmetern plus Bad sowie einem gemeinsamen Wohnbereich. „Alle Räumlichkeiten sind selbstverständlich rollstuhlgerecht angelegt, sodass sich die Bewohner je nach den eigenen Fähigkeiten auch selbst bewegen können“, führt Stüwe weiter aus. Als Besonderheit werden die Zimmertüren der Bewohner mit eine Fototapete beklebt, auf der die Haustür des zuvor bewohnten Hauses abgebildet ist.
Ein Briefkasten und eine „Hausklingel“ gehören ebenfalls zur Ausstattung. Rund um die Uhr werden die demenzkranken Menschen durch fachkundige Betreuer unterstützt und begleitet, tagsüber von Präsenzkräften und nachts durch Nachtwachen. Morgens und abends komme der ambulante Pflegedienst der DRK-Sozialstation ins Haus und biete alle notwendigen pflegerischen Leistungen.
Fraktionsvorsitzender Adolf Jelges sprach dem Investor und dem Führungsteam des Hauses ein großes Lob aus. „Wir Sögeler können froh sein, eine solche Einrichtung hier vor Ort vorhalten zu können. Die zentrale Lage des Hauses bietet die Möglichkeit zur weiteren Teilhabe am Ortsgeschehen. Mir gefällt besonders das offensichtliche Miteinander der Bewohner. Hier wird Gemeinschaft gelebt. Es fängt an beim gemeinsamen Kochen und dem vorherigen Einkauf der dafür benötigten Zutaten im Hofladen bis hin zum abendlichen Gemeinschaftsspiel, soweit es den Bewohnern möglich ist.“ CDU-Ortsvorstandsmitglied Anke Bürschen regte die Einrichtung eines Gebetsraumes an. Stüwe nahm die Idee auf.
Text: Ingid Cloppenburg / Foto: CDU-Ortsverein Sögel