Sögel – Die Großraumturnhalle in Sögel musste Anfang April kurzfristig aus dem Betrieb genommen werden. Nach der Bauwerksprüfung der Fachingenieure ist die Standsicherheit des Gebäudes aufgrund erheblicher Schäden an der Dachkonstruktion wie auch teilweise an den Stahlbetonstützen nicht mehr gegeben.

Die Fraktionen des Samtgemeinderates haben sich in einer gemeinsamen Sitzung von den beteiligten Bauingenieuren und Tragwerksplanern die aktuelle Situation vor Augen führen lassen. Betrachtet worden sind dabei im Detail die Untersuchungsergebnisse der statisch-konstruktiven Bauteile der Halle. Außerdem ist den Ratsmitgliedern der Zustand der Sporthalle in brandschutztechnischer und energetischer Hinsicht vorgestellt worden. Die Ratsmitglieder und wenige Tage später auch die Mitglieder des Schulausschusses folgten der Empfehlung der Fachleute, die Sperrung für den Schul- und Vereinssport aufrechtzuerhalten und auch von einer Sanierung Abstand zu nehmen. Eine kurzfristige Reparatur, um den Sporthallenbetrieb wenigstens vorübergehend wieder aufnehmen zu können, ist nach Auffassung der Bauingenieure zu vertretbaren Kosten nicht möglich. Dafür müsse die Dachhaut entfernt, die Binderkonstruktion provisorisch verstärkt und die Dachabdichtung komplett erneuert werden. Unter Berücksichtigung von zahlreichen Unwägbarkeiten wurden die Kosten dafür auf wenigstens eine halbe Million Euro geschätzt.

Unstrittig ist seit langem, dass der Sportboden sowie die gesamte Elektroanlage und die Sanitäreinheiten erneuert werden müssen. Die Außenfassade weist zudem erhebliche Schäden auf. In der interfraktionellen Sitzung hat die Verwaltung daher den Auftrag erhalten, die Bauantragsunterlagen für den Neubau einer Großraumturnhalle umgehend fertigzustellen, nachdem eine Abstimmung mit den Schulen, der Sportschule Emsland und den Sportvereinsvertretern bereits erfolgt ist. Mit dem Hümmling-Gymnasium, der Oberschule am Schloss, der Sportschule Emsland und den Vereinsvertretern sind inzwischen neue Hallenbelegungspläne erarbeitet worden. Der Landkreis Emsland, die Gemeinden Werpeloh, Börger und Spahnharrenstätte haben ihre Unterstützung zugesagt und stellen an einzelnen Tagen freie Hallenkapazitäten für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung. Der Bedarf konnte größtenteils durch die zur Verfügung gestellten Hallenkapazitäten gedeckt werden.

Die Samtgemeinde Sögel geht davon aus, dass sich der Landkreis mit 50 Prozent an dem auf rund 4,6 Millionen Euro kalkulierten Neubau beteiligt und Fördermittel aus der Kreisschulbaukasse beantragt werden können.

Text/Foto: Ingrid Cloppenburg